Die Alternative zu Linux

Open-Source Desktop PC-BSD 7 im Test

21.11.2008
Von 
Jürgen Donauer war als Systemadministrator zunächst für Informix und später IBM tätig. Dann verschlug es ihn in das Rechenzentrum von Media-Saturn. Dort kümmerte er sich mitunter um die Webserver, Datenbankanbindungen und den Online-Shop. Anschließend war er als Redakteur im Bereich Linux für TecChannel tätig.

Zusätzliche Programme durch Binärkompatibilität zu Linux

BSD verspricht Binärkompatibilität zu Linux. Das bedeutet, dass Sie unter Umständen Linux-Pakete nutzen können, sollte die von PC-BSD und FreeBSD bereitgestellte Software nicht ausreichen. Wenn Sie zum Beispiel das Paket /usr/ports/sysutils/linux-nero mit der oben beschriebenen Methode einspielen, lädt das System für Sie alles Weitere herunter und konfiguriert dies entsprechend. Dazu gehört auch der Paketmanager rpm.

Die Binärkompatibilität für Linux wird in der Datei /etc/rc.conf aktiviert. Zuständig dafür ist der Parameter linux_enable=“YES“, das die Standardeinstellung von PC-BSD darstellt. Haben Sie das rpm-Paket installiert, können Sie rpm-Pakete folgendermaßen einspielen:

rpm -i --ignoreos --dbpath /var/lib/rpm --root /compat/linux <Paket>.rpm

Nero Linux: Dank Binärkompatibilität können Sie unter PC-BSD Linux-Programme laufen lassen.
Nero Linux: Dank Binärkompatibilität können Sie unter PC-BSD Linux-Programme laufen lassen.

Eventuell benötigte Abhängigkeiten müssen Sie ebenfalls einspielen. Äquivalent gilt das für Debian-Pakete. Hierfür brauchen Sie die Software /usr/ports/archivers/dpkg. Auch bei der Installation von Debian-Paketen müssen alle Abhängigkeiten installiert sein.

Schade ist, dass kein Eintrag für die Programme im KDE-Menu hinterlegt wird. Entweder Sie legen selbst einen an oder rufen das Programm über die Kommandozeile auf. Die installierten Programme finden Sie unter /compat/linux/*. Im Falle von Nero Linux wäre das /compat/linux/usr/bin/nero.