Open Source: China drängt auf internationales Parkett

03.09.2007
Von pte pte

Wie in den vergangenen Tangen aus chinesischen Kreisen zu hören war, wird sich China klar gegen die ISO-Absegnung aussprechen. Der Vertreter der chinesischen Standardisierungsbehörde wollte die Entscheidung gegenüber pressetext nicht bestätigen. Ob Open XML schließlich als ISO-Standard verabschiedet werde, spiele in Hinblick auf Microsofts Marktposition aber kaum eine Rolle, zeigt sich Xie im pressetext-Interview überzeugt.

In der Diskussion über die Vorteile von Open-Source-Lösungen gleichen die chinesischen Argumente denen der Europäer. "Behörden sind vor allem an der Interoperabilität interessiert. Für Unternehmen bedeutet Open Source in erster Linie mehr Sicherheit. Da alles offen gestaltet ist, gibt es auch keine versteckten Einfallstüren, die von Angreifern ausgenützt werden können", so Xie. Bisher werde Open Source aber nur marginal in Unternehmen und von Privatpersonen eingesetzt. Xie führt dies vor allem darauf zurück, dass chinesische Anwender im Vergleich zu Europa und den USA im Umgang mit Computertechnologien bislang weniger versiert sind. "Wenn in einem Unternehmen, das auf Linux setzt, ein Problem auftritt, ist es nicht immer einfach, die richtige Person zu finden, die weiterhelfen kann", so Xie. (pte)