Neuer Ansatz

Open-Source-BPM mit Activiti

27.03.2012

Explorer für Human Workflow

Den Kern einer solchen Plattform bildet die so genannte Process Engine, die im Fall von Activiti den bereits erwähnten Standard BPMN 2.0 unterstützt und besonders schnell und stabil sein soll. Um eine solche Process Engine herum gruppieren sich, je nach Produkt und Hersteller, bestimmte Komponenten. In den meisten Fällen gibt es zunächst eine Komponente für das Human-Workflow-Management, also eine Benutzeroberfläche, über die Prozessbeteiligte in Form von Tasklisten Aufgaben zugeordnet bekommen und abarbeiten können. Im Activiti-Stack heißt diese Komponente "Explorer" und ist, wie fast alle Activiti-Frontend-Komponenten, komplett über den Web-Browser benutzbar.

Laut Camunda-Chef Freund ist es jedoch ein wichtiger Vorteil von Activiti, dass diese Komponente nicht zwingend genutzt werden muss: "Der Explorer demonstriert vor allem die Möglichkeiten und liefert eine Grundlage für die Einbindung von Activiti in eigene Lösungen. Der springende Punkt ist aber, dass ich dank des offenen Charakters der Plattform einen maximalen Gestaltungsspielraum habe, in welcher Form ich zugeordnete Aufgaben in der Benutzeroberfläche meiner Softwarelösung anzeigen und bearbeiten lassen will. Wir gehen deshalb davon aus, dass viele Firmen in ihren Prozesslösungen direkt über die bereitgestellte Java-API beziehungsweise REST-Schnittstelle auf Activiti zugreifen werden."

Eingeschränktes Monitoring

Ebenfalls zum guten Ton einer BPM-Lösung gehört eine Monitoring-Komponente, um die Process Engine und laufende Prozesse überwachen und bei Bedarf Fehler beheben zu können. Diese Aufgabe übernimmt "Activiti Probe", dessen Leistungsumfang zum aktuellen Zeitpunkt im Vergleich zu kommerziellen Produkten jedoch noch deutlich eingeschränkt ist.

Da eine BPM-Plattform die Abstimmung der Prozesse zwischen Business und IT unterstützen soll, wird mit Activiti auch eine Komponente zur fachlichen Prozessmodellierung ausgeliefert. Der "Activiti Modeler" unterstützt wie die Process Engine die Notation BPMN 2.0, so dass man tatsächlich grafisch modelliert, was in der Engine technisch ausgeführt wird.