GfK-Untersuchung zur Nutzung von PCs in Haushalten

Online-Surfer haben ein höheres Einkommen und mehr Bildung

26.07.1996

Die GfK hatte im Juni eine Untersuchung bei über 10000 deutschsprachigen Haushalten durchgeführt, von denen 860 vertieft befragt wurden.

Interessant sind neben den Ergebnissen zur technischen Ausstattung der PCs von Privatnutzern auch einige demografische Erkenntnisse, die die GfK sammelte: Danach erfreuen sich Online-Benutzer höherer Einkommen, außerdem verfügen sie über eine bessere Bildung als der Bevölkerungsdurchschnitt.

Surfen auf Datenautobahnen ist darüber hinaus noch weitgehend eine Männerangelegenheit, der Anteil weiblicher Onliner liegt bei lediglich 18 Prozent. Bei der "hauptsächlichen" Nutzung des privaten PCs ändert sich dieses Bild etwas: 1994 betrug der Anteil für Frauen nur knapp 23, 1995 immerhin schon 30 Prozent.

PC-Anwender mit Heimmaschinen, die Online-Dienste wie Compuserve, T-Online oder das Internet frequentieren, besitzen eine wesentlich bessere Rechnerausstattung als Computerbesitzer, die sich nicht auf Datenautobahnen bewegen.

Zudem fanden die Marktforscher heraus, daß als Kriterium für die Kaufentscheidungen von Privatanwendern der Preis sowie die Ausstattungsmerkmale und das Angebot an mit dem jeweiligen PC mitgelieferter Hard- und Software besonders wichtig sind. Das Image des Herstellers beeinflusse die Wahl dagegen nicht stark.

In Anbetracht der teilweise großen Probleme der beiden Billiganbieter Escom und Vobis bei gleichzeitig zunehmender Bedeutung der etablierten Marktgrößen SNI, Compaq, HP und IBM im PC-Segment scheint dies ein überraschendes Ergebnis. Allerdings befindet sich der deutsche PC-Markt insbesondere im Consumer- Segment wegen der angespannten wirtschaftlichen Situation in einer Schwächephase. Diese Tatsache trifft Billiganbieter schwerer als PC-Hersteller, die mit ihren Systemen auch oder vornehmlich den professionellen Bereich der PC-Anwender adressieren.

Die GfK fand heraus, daß Online-Surfer zu 41 Prozent Festplatten zu benötigen glauben, deren Fassungsvermögen größer als 540 MB ist. Private PC-Nutzer, die nicht online gehen, nehmen dies nur zu 18 Prozent an. Auch bei der Größe des Arbeitsspeichers und der Leistung der Prozessoren sind Benutzer von Online-Diensten offensichtlich sehr viel anspruchsvoller (siehe Grafik). Zudem besitzen 80 von 100 Surfern ein CD-ROM-Laufwerk.