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TrialPay

Online-Shop lockt mit Gratis-Angeboten

27.02.2009
Von pte pte
Die zunehmend größer werdenden Löcher in den Haushaltskassen der Konsumenten haben einen regelrechten Boom bei alternativen Einkaufsmöglichkeiten im Internet ausgelöst.

Bestes Beispiel hierfür ist das Online-Portal TrialPay, das seit dem Beginn der Wirtschaftskrise Umsatzrekorde verbucht. Das kalifornische Start-up lockt Kunden dabei mit einer neuen Zahlungsvariante, die mitunter an Geschenkprämien bei Abonnements erinnert. "TrialPay ermöglicht es Nutzern für ein gewünschtes Produkt zu bezahlen, indem sie ein Angebot eines unserer Kooperationspartner wahrnehmen", erklären die Betreiber auf der Webseite. Im Endeffekt würden von dem Geschäftsmodell alle Beteiligten profitieren: Die Käufer, die Produkte erwerben aber kein Geld dafür ausgeben wollen und die Unternehmen, die auf diese Weise neue Kundengruppen für ihre Waren erschließen.

"TrialPay bietet Online-Shoppern eine innovative E-Commerce-Lösung, mit der sie von ihrem Geld mehr bekommen und ermöglicht es Unternehmen gleichzeitig auf kreative Art und Weise, die eigenen Verkaufsumsätze zu steigern", fasst Alex Rampell, Mitgründer und CEO von TrialPay zusammen. Dieses neuartige Geschäftsmodell lasse sich am einfachsten an einem konkreten Beispiel erklären. "Wenn ein Kunde sich etwa für ein DVD-Mietabo entscheidet, um von einer Film-Webseite ein gratis Kinoticket zu bekommen, kommt der Anbieter des DVD-Abos für die Kosten der Eintrittskarte auf", erläutert Rampell das Grundkonzept. Auf diese Weise könnten letztendlich alle beteiligten Parteien von dem abgeschlossenen Geschäft profitieren. "Die Filmseite steigert ihre Verkäufe, der DVD-Abo-Anbieter erhält einen neuen Kunden und der Konsument bekommt ein Kinoticket, für das er keinerlei Geld ausgeben musste", so Rampell.

Um die von TrialPay versprochene "Win-win-win-Situation" für alle Beteiligten Wirklichkeit werden zu lassen, sind dessen Betreiber in den vergangenen zwei Jahren Kooperationen mit mehr als 7500 verschiedenen Unternehmen eingegangen. Darunter finden sich unter anderem so prominente Marken wie McAfee, Skype, Gap, Blockbuster oder das "Wall Street Journal". Laut TrialPay-CEO Rampell sei die alternative Zahlungsvariante mittlerweile bereits 5,2 Millionen Mal erfolgreich verwendet worden. Trotz dieser beeindruckenden Zahlen mahnen Verbraucherschützer die Nutzer zur Vorsicht. "Im Internet hat man schnell irgendwelche Geschäfte getätigt, die man eigentlich gar nicht will. Oft reicht schon ein Klick, um in eine Kostenfalle zu tappen", gibt Christian Fronczak, Pressereferent der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv), gegenüber pressetext zu bedenken.

Dass das Geschäftsmodell von TrialPay in wirtschaftlichen Härtephasen wie wir sie derzeit erleben gut bei den Konsumenten ankommt, ist wenig überraschend. "Gerade während der schwächsten Shopping-Saison der vergangenen vier Jahrzehnte verzeichneten wir das stärkste Quartalsergebnis unserer Geschichte. Unsere User-Zahlen haben sich in weniger als sechs Monaten verdoppelt", stellt Rampell fest. Laut dem TrailPay-CEO verfügt das alternative Online-Shopping-Portal derzeit über mehr als 20 Millionen registrierte User aus 100 verschiedenen Ländern der Welt. "Gegenwärtig kommen im Schnitt 15.000 neue Mitglieder pro Tag dazu", merkt Rampell an. Ein Ende des rapiden Wachstums sei nicht abzusehen. (pte)