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Festpreis statt Auktion

Online-Marktplatz eBay umwirbt Profi-Verkäufer

28.07.2009
Der Online-Marktplatz eBay will mit einer Reihe von Änderungen noch mehr professionelle Verkäufer anlocken.
eBay-Chef John Donahoe
eBay-Chef John Donahoe
Foto: AP

Der US-Konzern treibt damit den Umbau vom Internet-Auktionshaus zur Plattform mit immer mehr Festpreisangeboten und Neuwaren weiter voran. Die Konkurrenz mit dem weltweit führenden Internet-Händler Amazon.com wird so immer schärfer.

Drittanbieter mit den höchsten Kundenbewertungen sollen bei eBay eine neue Auszeichnung als Top-Verkäufer bekommen, teilte der Konzern am Montag im kalifornischen San Jose mit. Der Status bringt neben dem Image-Vorteil einen 20-prozentigen Rabatt auf die Gebühren, die Verkäufer an eBay bezahlen. Außerdem sollen die Top-Verkäufer bei den Trefferanzeigen für die Kunden weiter oben angesiedelt werden.

Die Neuerungen sollen im Oktober zeitgleich in Deutschland, den USA und Großbritannien starten. Allein in den USA sind den Angaben nach 150.000 Verkäufer wegen ihrer besonders guten Bewertungen für den neuen Top-Status qualifiziert. Die Händler müssen pro Jahr mindestens 100 Geschäfte im Gesamtwert von 3000 Dollar (umgerechnet 2100 Euro) abwickeln.

Auch einige weitere Neuerungen sollen den Strategiewandel bei eBay weiter vorantreiben. Dazu gehören ein verfeinertes Feedback-System und eine verbesserte Anzeige der Suchergebnisse.

Im Kerngeschäft mit seinen Online-Marktplätzen leidet eBay derzeit deutlich unter der Wirtschaftskrise und dem Konkurrenten Amazon. Um den Abwärtstrend zu stoppen, hatte der Marktplatz bereits die Gebühren gesenkt und seine Produkt-Suchmaschine überarbeitet. Das Auktionsgeschäft für jedermann, mit dem eBay einst rasant gewachsen war, hat seit längerem an Schwung verloren. (dpa/tc)