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Absolit-Studie

Online-Marketing für Unternehmen Pflicht

30.01.2009
Von pte pte
Die Finanzkrise zwingt Unternehmen dazu, ihre Werbestrategie zu überdenken.

Neben der Nutzerfreundlichkeit (Usability), Seitenoptimierung (SEO), E-Mail und Web-Controlling gehören seit diesem Jahr auch bezahlte Textanzeigen (SEM) zum Pflichtprogramm des Online-Marketings. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuell veröffentlichte Studie "Online-Marketing-Trends 2009" der Unternehmensberatung Absolit. Demnach werden die oben genannten fünf Instrumente von über drei Viertel der insgesamt 474 befragten Unternehmen eingesetzt. Am stärksten im Kommen sind Mobile Marketing und das Unternehmens-Engagement auf Social-Networking-Portalen wie Facebook oder MySpace. Insgesamt verstärken 53 Prozent der Unternehmen ihr Online-Marketing, nur 7,7 Prozent reduzieren ihr Budget.

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"Neu bei den Pflichtaufgaben der Online-Marketer ist das Schalten von Suchwortanzeigen, das mittlerweile endgültig bei den Unternehmen angekommen ist", erklärt Marketing-Experte Torsten Schwarz von Absolit im Gespräch mit pressetext. Der Anteil der Konzerne, die sogenannte SEM einsetzen, sei im Vergleich zum Vorjahr von 67 auf 77 Prozent angewachsen. "Nur wenig verändert sind die Themen Homepage, E-Mail-Marketing und Web-Controlling. Die Verbesserung der Usability steht nach wie vor ganz oben, gefolgt von der Optimierung für Suchmaschinen", stellt Schwarz fest. Unbetritten bei Online-Marketern sei zudem die Bedeutung eines guten Google-Rankings. "Insgesamt gesehen kann man sagen, dass Online-Marketing inzwischen zur Pflicht geworden ist. Diejenigen Unternehmen, die sich bisher nicht in diesem Bereich engagiert haben, werden es sich nicht mehr lange leisten können, die Augen davor zu verschließen", merkt Schwarz an.

Dem gegenüber stehe der Einsatz von Web-2.0-Instrumenten, der nach wie vor eher die Kür des erfolgreichen Online-Marketings darstelle. "Die Präsenz der Unternehmen im Web 2.0 wird sicherlich bereits in einigen Jahren Standard sein. Die Marketing-Aktivitäten in diesem Bereich sind in letzter Zeit deutlich gestiegen", meint Schwarz. Besonders stark gefragt sei das Social Web. Der Absolit-Studie zufolge wollen sich elf Prozent mehr Unternehmen als 2007 verstärkt darum bemühen, in sozialen Online-Communitys Präsenz zu zeigen. "Etwas anders gestaltet sich die Situation im Bereich Mobile Marketing. Das ist zwar ein Thema, über das derzeit jeder redet. In der Realität zeigt sich aber, dass ein Engagement in diesem Sektor noch nicht unbedingt erforderlich ist", fasst Schwarz zusammen. Für Unternehmen sei es aber dennoch schon heute sinnvoll, sich Gedanken zu diesem Thema zu machen.

Weit weniger interessant als bislang angenommen sind hingegen Weblogs. Sprachen sich 2007 noch knapp 60 Prozent der Unternehmen dafür aus, ihre Marketing-Aktivitäten in Blogs zu verstärken, sind es 2009 nur noch 48 Prozent. "Corporate Weblogs sind ein Flop. Ihr Einsatz hat sich bisher nur bei einer sehr geringen Zahl von Unternehmen bewährt", schildert Schwarz. Entscheidend sei in diesem Zusammenhang vor allem das Vermögen beziehungsweise Unvermögen der Verantwortlichen, mit ihren Blogs einen gewissen Grad von Authentizität zu vermitteln. "Wenn die Geschäftsführung etwa selbst aus begeisterten Bloggern besteht, können Unternehmensblogs durchaus Sinn machen. Ich glaube allerdings nicht, dass diese Art von Blogs sich in Zukunft zu einem Massenphänomen entwickeln werden", so Schwarz abschließend. (pte)