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Online-Einnahmen von US-Einzelhändlern legen um ein Viertel zu

26.05.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Einem Bericht des US-Handelministeriums (Department of Commerce) zufolge, erhöhte sich der Online-Umsatz des US-Einzelhandels im ersten Quartal 2003 gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 25,9 Prozent von 9,5 Milliarden auf 11,9 Milliarden Dollar. Der Zuwachs liegt damit deutlich niedriger als die Werte von bis zu 70 Prozent zu Beginn des E-Commerce-Booms. Seit Beginn der Zählung gegen Ende 1999 hatte der Sektor lediglich im zweiten Quartal 2002 mit 23,5 Prozent eine noch niedrigere Zuwachsrate verbucht.

Im Vergleich zum umsatzträchtigen Schlussquartal des Vorjahres sanken die Online-Einnahmen um 13,4 Prozent, während die US-Einzelhandelserlöse insgesamt um 10,7 Prozent nachließen. Analysten rechnen jedoch damit, dass der Bereich wieder neues Wachstum verbuchen wird.

Amerikas E-Tailer profitieren von einem Gesetz, das den Bundesstaaten im Allgemeinen die Erhebung einer Umsatzsteuer verbietet, wenn die Bestellung in einem anderen Staat über (Online-)Katalog-, E-Mail- und Telefonbestellung oder ähnlichen getätigt wurde. Während ein Unterkomitee des US-Repräsentantenhauses in der vergangenen Woche festgelegt hat, dass auch weiterhin keine Steuern auf Internet-Zugangsgebühren und Online-Traffic erhoben werden, ist der Fortbestand der E-Commerce-freundlichen Regelung derzeit noch ungewiss. So wehren sich herkömmliche Einzelhändler gegen die Bevorzugung der Online-Konkurrenz, die finanzschwachen Bundesstaaten schielen auf die Zusatzeinnahmen und sind eifrig bemüht, die von Staat zu Staat stark unterschiedlichen Steuergesetze zu vereinheitlichen. (mb)