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Online-Bestellungen sind in Europa billiger als in den USA

12.12.2001
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Auch wenn die europäischen Internet-Shops ihren amerikanischen Pendants noch in vielem hinterherhinken, haben sie in einer Sache die Nase vorn: Die Lieferkosten für online georderte Produkte sind in Deutschland, Frankreich und Großbritannien um rund 20 Prozent niedriger als jenseits des Atlantiks. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Beratungsgesellschaft Accenture. Die Berater fanden heraus, dass die Zustellungsgebühren in den USA im Durchschnitt 15 Prozent des Produktwerts ausmachen, während sie in Europa bei rund elf Prozent liegen. Der Anteil variiert von 5,5 Prozent in Deutschland bis zu 16 Prozent in Frankreich.

Kostenlose Lieferdienste existieren hingegen kaum noch. Von den 165 Websites, die Accenture hüben wie drüben untersuchte, boten nur zwei die Produktzustellung gratis an. Vor einem Jahr war dieser Service zum Nulltarif noch bei 14 Web-Shops zu haben.

In anderen Aspekten des Online-Einzelhandels schnitten die USA jedoch deutlich besser ab als die Europäer. Inzwischen bieten 72 Prozent der US-Websites zusätzliche Informationen zum Produkt an, beispielsweise ob der Artikel vorrätig ist. Vor einem Jahr war dies nur bei 38 Prozent der Fall. In Europa stellen hingegen nur 32 Prozent der Internet-Läden derartige Informationen bereit. Während die Ordereingangsbestätigung per E-Mail in den USA bei 98 Prozent der Webshops inzwischen Usus ist, benachrichtigen in Deutschland nur 44 Prozent, in Großbritannien 50 Prozent und in Frankreich 55 Prozent ihre Kunden auf diesem Wege.

Die durchschnittliche Lieferdauer beträgt in Europa und den USA laut Accenture sieben Tage. Die meisten Anbieter sammeln Bestellungen, um die Logistik zu optimieren. Diese Webshops versprechen die Lieferung in der Regel binnen zehn bis 14 Tagen. (ka)