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OnePlus One: So gut ist der Flaggschiff-Killer im Vergleich

24.04.2014
Mit dem OnePlus One kommt im Mai der selbst ernannte Flaggschiff-Killer auf den Markt - und findet reichlich Konkurrenz vor. Doch wie gut kann sich das OnePlus One im Vergleich mit der namhaften Konkurrenz von Samsung, HTC, Sony und Google schlagen? Wir haben die Kontrahenten gegenüber gestellt.

Das OnePlus One soll ab Mitte Mai ausgeliefert werden, morgen startet die Vorab-Registrierung für diejenigen, die gleich zum Start mit dabei sein wollen. Das kleine Startup aus Shenzen hat ehrgeizige Pläne und will in die Phalanx der etablierten Hersteller einbrechen. Das soll mit einer Kombination aus starker Hardware, günstigen Preisen und gutem Service gelingen. Grtund genug, das OnePlus One schon vor dem Start mit der Konkurrenz zu vergleichen. Die Auswahl der Gegener ist dabei aber vor allem wegen des Preises und der Größe des Gerätes, die sich zwischen den gängigen Smartphone- und Phablet-Dimensionen bewegt, nicht so einfach.

Das Samsung Galaxy Note 3 Neo hat zwar eine UVP von stolzen 579 Euro, der Straßenpreis des Phablets mit dem Hexa-Core-Prozessor von Samsung liegt aber bei nur noch knapp 350 Euro. Damit bietet es sich ebenso wie das Google Nexus 5, das je nach Speicher 349 oder 399 Euro kostet, zum Vergleich mit dem OnePlus One an. Das Problem: Der Newcomer ist nicht nur noch billiger, sondern im Datenblatt-Vergleich auch noch nahezu überall der Konkurrenz überlegen.

Foto: Areamobile

Im Vergleich mit der Konkurrenz in der selben Preisklasse hat das OnePlus One also nahezu überall die Nase vorn. Sei es Leistung des Chips, Auflösung der Kameras, Kapazität des Akkus oder Displaygröße und Auflösung, dem OnePlus One kann in der Gesamtheit weder das Google Nexus 5 noch das Samsung Galaxy Note 3 Neo das Wasser reichen. Dabei sind die Konkurrenten sogar noch einen Tick teure als das OnePlus One, das der Hersteller wohl nahezu zum Selbstkostenpreis anbietet, um einen gewichtigen Fuß in die Tür des Marktes zu bekommen.

Aber wer so starke Technik mitbringt, kann und muss sich ja nicht nur mit ähnlich teuren Modellen vergleichen lassen, sondern auch mit der Spitzenklasse - schließlich will das OnePlus One der Flaggschiff-Killer des Jahres werden. Die aktuelle Armada von Samsung, HTC und Sony ist gerade erst vom Stapel gelaufen und bringt eigentlich alles mit, was man derzeit haben muss. Zeit also, das OnePlus One mit dem Samsung Galaxy S5, dem HTC One M8 und dem Sony Xperia Z2 gegenüber zu stellen.

Foto: Areamobile

Beim Datenblatt muss sich das OnePlus One also vor der Konkurrenz nicht verstecken, hier ist man auf einer Höhe mit den Platzhirschen. Spannend dürfte aber sein, ob das auch bei der Verarbeitung und dem Material gilt, schließlich sind Smartphones wie das HTC One M8 oder das Xperia Z2 von Sony echte Hingucker. Vom OnePlus One dürfen wir in dieser Hinsicht aber auch einiges erwarten, etwa bei den interessanten Texturen für die Rückseite, die etwa einen Jeansstoff beinhalten. Während die Flaggschiffe von Samsung, HTC und Sony bereits bewiesen haben, dass sie die hohe Prozessorleistung auch im Alltag zu echten Rennern macht, steht dem OnePlus One der Praxis-Test noch bevor. Man kann sich aber kaum vorstellen, dass ein Smartphone mit Snapdragon 801 und 3 GB RAM an irgendeiner Stelle zu langsam sein soll. Die Voraussetzungen für den Flaggschiff-Killer sind also alles andere als schlecht.

Software und Verfügbarkeit

In Sachen Software setzt das OnePlus One auf die beliebte CustomROM Cyanogenmod 11S, eine echte Android-Zertifizierung gibt es nicht. Das bedeutet zunächst einmal keinen unmittelbaren Nachteil, schließlich lässt sich auch mit CustomROMs etwa der Google Play Store nutzen. Generell dürfte man mit solch einem System im Alltag mehr zu tun bekommen als mit den Hersteller-eigenen Oberflächen und dem offiziellen Android. Das OnePlus One eignet sich daher in Sachen Software eher für versierte Android-Nutzer, die nicht davor zurück schrecken, auch einmal mit dem Betriebssystem zu experimentieren. Den erweiterten Funktionsumfang, den die Hersteller-UIs an vielen Stellen mit sich bringen, gibt es beim OnePlus One ebenso nicht. Puristen empfinden das als positiv, aber nicht alle potentiellen Käufer. Der genaue Umfang und die Qualität der Software auf dem OnePlus One können erst nach einem echten Test wirklich bewertet werden.

Spannend dürfte es auch bei der Verfügbarkeit werden. Zwar hat OnePlus angekündigt, das One in insgesamt 15 Ländern, unter anderem in Deutschland, ab Mitte Mai ausliefern zu wollen. Fraglich bleibt aber, in welchen Stückzahlen das geschehen wird. Die Bestellung wird nur über die eigene Website möglich sein, bisher gibt es eine Art Einladungs-System, über das sich Interessenten für den Kauf den OnePlus One anmelden können. Hier haben die etablierten und namhaften Geräte, die es bei allen Händlern gibt, natürlich große Vorteile. Es bleibt also zu bezweifeln, ob das OnePlus One sofort in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen wird. Sollte der Anbieter das System des Verkaufes zeitnah ändern, aktualisieren wir diesen Teil des Vergleiches entsprechend.

Fazit: Es bleibt spannend

Rein auf Basis des Datenblatts kann das OnePlus One den Etablierten also tatsächlich den Schweiß auf die Stirn treiben. Die Hardware ist allen anderen Geräten in dieser Preisklasse meilenweit überlegen und auch die Flaggschiffe haben hier nicht wirklich mehr zu bieten. Zum durchschlagenden und dauerhaften Erfolg gehört aber ein wenig mehr. Verarbeitung und Alltagsleistung müssen ebenso stimmen wie die Benutzerfreundlichkeit und nicht zuletzt die lieferbaren Stückzahlen. In diesen Punkten wird es spätestens ab Mitte Mai spannend, wenn das OnePlus One tatsächlich auf dem Markt ist.

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