Zum Release will OnePlus eine um 30 bis 50 Mal höhere Zahl an Invites - das sind zeitlich befristete Kaufoptionen - für das neue Gerät herausgeben als im vergangenen Jahr zum Start des One. Aktive Nutzer im OnePlus-Forum und der Social-Media-Kanäle des Unternehmens sollen anfangs wieder bei der Verteilung von Invites bevorzugt behandelt werden, andere können sich per E-Mail auf einer Warteliste anmelden. Alle Käufer des OnePlus 2 sollen nicht erst mit zeitlicher Verzögerung, sondern sofort weitere Invites zum Verteilen unter ihren Freunden oder anderen Kontakten gestellt bekommen. Neben Invites per E-Mail soll es in diesem Jahr auch - ähnlich wie Guthabenkarten für iTunes oder Google Play - Invite-Karten geben.
Wie viele Invites für das OnePlus 2 damit an erste Käufer verteilt werden, ist nicht bekannt. Das Start-up hatte anfangs keine Verkaufszahlen für das OnePlus One genannt, sondern erst nach dem Jahreswechsel bekannt gegeben, mehr als eine Million Smartphones ausgeliefert zu haben. Für 2015 strebt das Unternehmen zwischen drei und fünf Millionen verkaufte Smartphones an.
Wir erinnern uns aber: Am Release-Tag Mitte Mai hatte OnePlus offenbar nur 100 Exemplare des OnePlus One auf Lager, die für Teilnehmer einer umstrittenen Werbeakktion - für den Invite musste man das bislang genutzte Handy vor laufender Kamera zerstören - reserviert waren. Noch Mitte August war der selbsternannte "Flaggschiff-Killer" wegen des geschlossenen Invite-Systems kaum zu bekommen. Manche ungeduldige Interessenten ersteigerten deshalb für zig Euro eine solche Kauf-Option auf Ebay. Erst im Februar 2015 öffnete OnePlus das Invite-System schrittweise: Ab dann war das One erst an nur einem Tag in der Woche ohne Invite im Online-Shop des Herstellers erhältlich, seit Ende April ganz ohne Beschränkung.
OnePlus begründet das Festhalten an dem Invite-System mit einem dadurch reduzierten finanziellen Risiko für das Unternehmen. Auf diese Weise könne es die Nachfrage nach den OnePlus-Smartphones vorab besser einschätzen und die Lagerkapazitäten kleiner halten. "In der Handy-Branche liegt das Scheitern häufig in einem zu hohen Selbstbewusstsein - der Produktion zu vieler Handys in Erwartung einer hohen Nachfrage - begründet", sagte kürzlich OnePlus-CEO Pete Lau in einem Interview.