Fujitsu-CEO im CW-Interview

"One-Stop-Shopping in der Cloud"

02.12.2010
Von 
Wolfgang Herrmann war Editorial Manager CIO Magazin bei IDG Business Media. Zuvor war er unter anderem Deputy Editorial Director der IDG-Publikationen COMPUTERWOCHE und CIO und Chefredakteur der Schwesterpublikation TecChannel.

Application Services aus der Cloud

CW: Vor einem Jahr hat Fujitsu das Thema Infrastructure as a Service in den Mittelpunkt gerückt. Auch damals war schon die Rede von Application Services. Was planen Sie konkret?

Schwirz: Wir haben zum Beispiel erst kürzlich eine Initiative gestartet, über die wir ISVs einladen, unsere Plattform zu benutzen und sich dort einzubringen. Das sind vorwiegend solche ISVs, die bereit sind, diesen On-Demand- oder Cloud-Computing-Weg mit uns zu gehen und auch ein flexibles Pricing anbieten. Zusätzlich planen wir auch eigene Investments in Sachen Software. Konkreter kann ich zu diesem Zeitpunkt nicht werden.

CW: Ihr Kollege Richard Christou, Corporate Senior Executive Vice President, hat auf der Hausmesse VISIT 2010 das Bild eines globalen Cloud-Angebots gezeichnet. Was muss man sich darunter vorstellen? Eine Art One-Stop-Shopping für Cloud-Services aller Art?

Schwirz: Zunächst einmal bedeutet Fujitsus Global Cloud Standard, dass wir die Rechenzentren, die wir für die Cloud-Infrastruktur brauchen, global nach den gleichen Architekturmerkmalen aufbauen. Infrastructure as a Service wird damit zu einem einheitlichen Angebot. Durch die Vernetzung dieser Data Center können wir unseren Kunden eine nahezu unbegrenzte Skalierbarkeit bieten. Die nächste Ebene heißt Platform as a Service, die natürlich auch Middleware umfasst. Der Kunde kann seine Applikationen auf diese Plattform bringen und dort nutzen. Der oberste Layer in diesem Modell ist Software as a Service. Wenn wir diese Schichten alle zusammen haben, können wir tatsächlich One-Stop-Shopping anbieten.