Seit längerem kursierende Gerüchte haben sich jetzt bestätigt: Die Business Process Management Initiative (BPMI.org) und die Object Management Group (OMG) schließen sich zusammen. Die renommierten Organisationen, deren Mitglieder aus der Industrie, von Anwenderunternehmen, Universitäten und Dienstleistern stammen, wollen künftig gemeinsam Standards für ein Geschäftsprozess-Management definieren.

WfMC-Konsortium bleibt außen vor

Die Steuerung der Aktivitäten übernimmt ein BPMI Steering Committee, das auch Schulungen und Beratung anbieten soll. Es vereint die Tätigkeiten des bisherigen BPMI-Vorstands und der Business Engineering Integration Domain Task Force der OMG. Die neuen Partner versprechen sich von der Bündlung ihrer Kräfte mehr Gewicht in der Industrie und Forschung, wenn es um die technische Entwicklung und Umsetzung von Best Practices für Business-Process-Management (BPM) geht.

Zuvor hatte es offenbar Fusionsgespräche zwischen BPMI und der Workflow Management Coalition (WfMC) gegeben, die sich ebenfalls mit BPM beschäftigt. Diese führten jedoch zu keinem Ergebnis. Anlässlich der Fusion hieß es nun von der WfMC, dass sie auch weiter aktiv an der Entwicklung von Standards mitarbeiten wolle.

Im Mittelpunkt steht dabei die Integration der von der WfMC entwickelten "XML Process Definition Language" (XPDL) zur standardisierten Beschreibung von Workflows mit der "Business Process Management Notation" (BPMN) der BPMI. Letztere zielt auf einen offenen Standard für die Modellierung, Implementierung und Ausführung von Geschäftsprozessen ab. (as)