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Olympus gewinnt Verbündeten für Digitalkamera-Standard

14.01.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die japanische Olympus Corp., hierzulande vor allem bekannt als Hersteller digitaler Fotokameras, bekommt Beistand von Matsushita Electric Industrial Co. Dieses Unternehmen produziert unter dem Markennamen Panasonic Film- und Fotokameras. Beide Firmen wollen nun gemeinsam Kameras, Objektive und Zubehör für digitale Spiegelreflex-Systeme entwickeln.

Grundlage solcher Geräte ist der Standardisierugsvorschlag "Four Thirds Standard". Er hat seinen Titel von den Seitenverhältnissen des CCD-Chips, der statt eines Films die Bildinformationen aufnimmt. Der Standard definiert die Größe des Chips, seinen Abstand zum Bayonett sowie den Durchmesser und die Bauform dieses Anschlusses für Objektive. Den Four-Thirds-Standard haben Olympus und Eastman Kodak 2002 vorgeschlagen. Ihm angeschlossen haben sich Fuji, Sanyo und Sigma.

Der Standard ermöglicht es, für entsprechende Kameras Objektive verschiedener Hersteller verwenden zu können. In der Fotobranche ist es seit jeher üblich, dass die bedeutenden Hersteller ihre jeweiligen Spiegelreflex-Kameras nach unterschiedlichen Systemnormen bauen. Die größten Anbieter von analogen und digitalen Spiegelreflex-Kameras, Canon und Nikon, verfügen über eigene Systemfamilien und haben sich deshalb dem Four-Thirds-Standard nicht angeschlossen. Bisher spielen digitale Spiegelreflex-Kameras nach dem Four-Thirds-Standard gegenüber Markterfolgen wie Nikons D70 oder Canons EOS 300D eine eher marginale Rolle. (ls)