Ausbau der Mikrocomputerproduktion geplant:

Olympia-Sanierungspläne konkretisieren sich

30.01.1981

WIHLHELMSHAVEN (CW) - Die Halbierung des Verlustes für das Geschäftsjahr 1981 sei "eine der Zielsetzungen unserer Sanierungsmaßnahmen, erklärte Kurt Günther, Pressesprecher der Olympia-Werke AG, Wilhelmshaven. Es sei beabsichtigt, vor allem auch verstärkt im Bereich der Mikrocomputer-Technik, des OEM-Geschäftes und der Software-Entwicklung zu investieren.

Ein vom Olympia-Vorstand erarbeitetes Sanierungskonzept wird derzeit mit dem niedersachsischen Wirtschaftsministerium und dem Bundesarbeitsministerium hinsichtlich der Gewährung von Hilfen zur Sanierung diskutiert.

Das vom Vorstand dem Aufsichtsrat vorgelegte Konzept stieß jedoch beim Olympia-Betriebsrat auf Widerstand, denn es sieht einen allgemeinen Personalabbau von rund 2400 Mitarbeitern vor. Diese Zahl ermäßige sich Olympia-Angaben zufolge allein durch die natürliche Fluktuation um 600 auf zirka 1800.

Nachdem die Schließung des Werkes Leer/Ostfriesland nicht mehr vorgesehen sei, werde sich der Personalabbau (zirka 18 Prozent der Gesamtbelegschaft) auf alle Zweigwerke verteilen.

Eine Straffung des Vertriebes und eine stärkere Hinwendung zur Elektronik auf dem Produktsektor seien als weitere Sanierungsmaßnahmen vorgesehen. Günther wies ausdrücklich darauf hin, daß Olympia sowohl beabsichtige, den Mikrocomputer-Sektor stark auszubauen, als auch eine Software-Gesellschaft zu gründen. außerdem solle künftig auch das OEM-Geschäft weiter forciert werden. In gleicher Weise wird ein Ausbau der Sektoren Kopieren, Vervielfältigen, Drucken sowie Übermittlung von Information angestrebt.

Über die Höhe der Sanierungskosten könne beim derzeitigen Stand der Verhandlungen noch keine Angabe gemacht werden, jedoch beliefen sich die Kosten für die Umstrukturierung des Werkes Leer (unter anderem Einführung neuer Fertigungstechnologien) allein auf rund 15 Millionen Mark.