Flexibilität auf der Netzwerkebene

Olivetti setzt weitere Akzente im OSA-Bereich

10.01.1992

FRANKFURT (pi) - Die Olivetti Systems & Networks GmbH zeigte auf der Exponet ihre neue Verkabelungslösung "Systimax Premises Distribution System" zur Sprach-, Daten- und Bildübertragung. Außerdem informierte der Frankfurter Anbieter bei dieser Gelegenheit über seine Server-Technologie für die neunziger Jahre.

Durch den an OSA (Open System Architecture) ausgerichteten Aufbau stellt das "Premises Distribution System" PDS ein Verkabelungssystem dar, das neben Produkten von Olivetti Systems & Networks auch die Computertypen und Telefonanlagen vieler anderer Hersteller, zum Beispiel von IBM, Siemens, Wang und DEC, unterstützt und anerkannten Standards unter anderem von CCITT und der ISO entspricht. Die zugehörigen Komponenten sind von den Übertragungsmedien und Elektronikmodulen bis hin zu Steckverbindern und Adaptern kompatibel.

PDS gestattet analoge und digitale Sprachübertragung ebenso wie Datenübertragung mit hohen und niedrigen Geschwindigkeiten für Terminals und LANs einschließlich Ethernet und Token Ring. Zudem sind Bildübertragungen durch Faksimile-Maschinen oder Grafik-Terminals und Plotter sowie digitalisierte Video-Übertragungen möglich.

Da die Geräte und Kabel innerhalb einer Sterntopologie angeordnet sind, können andere Topologien wie Bus oder Ring und weitere Kommunikationssysteme integriert werden.

Speziell für kritische Aufgabenstellungen innerhalb eines unternehmensweiten Netzwerks wurde die Netframe-Systemfamilie konzipiert. Das System basiert auf einem Rechner der 386er- oder 486-Klasse und besteht aus den Komponenten Systemprozessor, Cache

Memory, ECC-Shared Memory, hierarchische Busstruktur, I/O-Prozessoren und einem Service-Prozessor.

Die Rechenkapazität des Servers ist nach Angaben des Unternehmens vergleichbar mit der Leistung von fünf High-end-PCs. Das Standardmodell arbeitet mit einem zentralen Intel-Prozessor, der eine Taktfrequenz von 25 Megahertz aufweist. Die Systemfamilie unterstützt bis zu 90 GB Plattenkapazität und bis zu acht LANs. Der Systembus des Servers ermöglicht Übermittlungsgeschwindigkeiten von 200 MB.

Die Netframe-Systemfamilie, die gängige Industriestandards wie den OS/2-LAN-Manager von Microsoft, Netware von Novell, Ethernet, Token Ring oder SCSI unterstützt, beinhaltet auch eine Systemverwaltungssoftware und verfügt durch die Verwebung der ASIC-Technologie (Application Specific Integrated Circuit) über umfangreiche Mainframe-Eigenschaften, wie zum Beispiel Fehlermeldung und

-berichtigung bei der Paritätskontrolle.

Das Modell Netframe 300 kann zudem redundante Stromversorgungsmodule aufnehmen, die laut Anbieter für zusätzliche Datenintegrität und geringe Ausfallzeiten sorgen.