Sicob präferiert:

Olivetti glänzt durch Anwesenheit

28.09.1979

Frankfurt-Mittwoch hat die Olivetti auf der Pariser Datenverarbeitungsmesse Sicob ein neues Bankenterminal vorgestellt. Für die SYSTEMS hat der Konzern keine neuen Produkte vorbereitet und will, so Pressesprecher Claus Brese, auch erst wieder zur Hannover-Messe "ein paar echt tolle Sachen" zeigen. In München spielt die Deutsche Olivetti GmbH offenkundig nur eine Zaungastrolle.

Das auf dem Firmenstand ausgestellte Modell TC 808, auf der Hannover-Messe bereits mit Software vorgestellt, soll nach den Ausführungen Breses in Deutschland nur noch als Bankenterminal angeboten werden, "wofür es ja konzipiert wurde", und eventuell als Kasse, da man dabei nicht von Formularvordrucken abhängig sei. Ansonsten will man "sich und dem Kunden nichts vormachen". Durch fehlgeschlagene Pilotinstallationen belehrt, möchte man die eigenen Nerven und Finanzen nicht länger strapazieren und die ganze TC 800 Familie mit der bereits vorhandenen modularen Software nur noch bei Geldinstituten vertreiben.

Individuelle Änderungen über den vorgestreckten Rahmen hinaus, müsse sich der Kunde allerdings einiges kosten lassen, da, so Brese, eine perfekte Programmiertechnik dazugehört, um Softwareänderungen vorzunehmen. "Die haben wir", erklärt Brese stolz. Und da es auf dem Markt keine Konkurrenzangebote mit der gleichen Peripherie gäbe, könne Olivetti über ihre Kunden ein Software-Diktat ausüben.

Mit der Programmierung und Wartung des TC 800 von Käuferseite gäbe es Schwierigkeiten, meint der Pressesprecher, denn entweder könne jemand bei der Arbeit mit diesem Gerät perfekt programmieren lernen, oder er zerbreche daran. Über das neue Terminal, das in Paris vorgestellt wurde, schweigt sich die Olivetti in München aus.