Das Business Application Research Center (BARC) hat europaweit insgesamt 402 Anwender zur Organisation von Business Intelligence (BI) im Unternehmen befragt. Die zweite Auflage der englischsprachigen Studie "Organization of Business Intelligence" untersucht unter anderem, was die Erfolgsfaktoren für eine zentrale Organisationsform – sogenannte Business Intelligence Competency Center (BICC) - sind.
„Die Studie zeigt, dass der Einsatz von zentralen Organisationseinheiten einen messbaren Mehrwert in Unternehmen mit BI-Nutzung bietet“, sagt Melanie Mack, Head of Market Research bei BARC. „Als zentrale, übergreifende Organisationseinheit kann ein BICC dazu beitragen, die Effektivität von BI-Initiativen zu erhöhen und Diskrepanzen zwischen individuellen Projektzielen und dem Unternehmensstandard auszuräumen.“
Bisher setzten nur ein kleiner Teil der Firmen das Instrument der Performance-Messung zur Erfolgskontrolle ihrer BI-Lösungen ein. Als alarmierend bewerten die Studienautoren, dass ein Drittel der Betriebe den Erfolg ihrer BI-Investitionen überhaupt nicht messen. Würden aber Erfolgsmessungen vorgenommen, zeigten bei den Unternehmen mit einer zentralen Organisationseinheit/BICC alle Zufriedenheitsindikatoren höhere Werte an als Firmen ohne BICC. Allerdings setzten die Verbesserungen durch BICCs nicht umgehend ein: Erst ein bis drei Jahre nach Implementierung zeigt sich eine „Verdoppelung“ der Anwenderzufriedenheit.
Die höchste Zufriedenheit mit BICC-Initiativen erzielten Projekte, die vom Unternehmens-Management verantwortet werden. Mehr als die Hälfte der Befragten gibt an, dass der Fachbereich eine aktive Rolle innerhalb der Organisationseinheit einnimmt. „Dieses Ergebnis zeigt, dass die Einbindung des Fachbereichs bei IT-spezifischen Entscheidungen wichtiger wird“, kommentiert BARC-Expertin Mack.