Starke Spezialisierung
Zum veränderten Berufsbild des Softwareentwicklers trage auch die überaus große Zahl der Softwareprodukte bei. So nehme die Spezialisierung in der Tätigkeit des Entwicklers rasant zu. Eine weitere Ursache sei die zunehmende Arbeitsteilung. Heute würde viel mehr Wert auf stärkere Phasentwicklung, Vorbereitungsarbeiten sowie das Verständnis von Anforderungen gelegt. "Den Softwareentwickler, der alle Phasen, einschließlich programmieren und testen und Kontrolle im Nachlauf abdeckt, gibt es kaum noch," erklärt Ecker. Je größer das Projekt sei, desto mehr würden sich die Aufgaben teilen. Auf der Wunschliste der Kunden ganz oben stünden zurzeit auch diejenigen Entwickler, die technisch und auch organisatorisch fit seien: "Sie werden benötigt, um Near-/ Offshoring- und Outsourcing-Projekte zu planen, zu koordinieren, zu integrieren und zu steuern." Schließlich würden in der globalen Welt nicht nur etliche Programmierjobs ins Ausland verlagert, sondern neue, qualifizierte Aufgaben entstehen. Eckers Fazit: "Aus dem Programmierer- und Tester-Job ist eine integrative und verantwortungsvolle Tätigkeit geworden."
Das sieht Dirk Bisping, Vorstand des Bundesverbands Selbständige in der Informatik BVSI ähnlich: "Die Anforderungen an Applikationsentwickler steigen, die Unternehmen erwarten ein erhebliches Verständnis für die betrieblichen Prozesse." Auch seien Sprachen und Werkzeuge, mit denen die Entwickler arbeiten, komplexer geworden. Dementsprechend müssten die Entwickler über eine gute Ausbildung, viel Erfahrung und einen klugen Kopf verfügen.
Während Anwendungsentwickler - vor dem Einsatz von Standardsoftware - hauptsächlich Konzepte und Programme geschrieben hätten, würden sie heute vornehmlich Standardapplikationen konfigurieren und an die betrieblichen Abläufe anpassen. Der BVSI-Geschäftsführer hält eine weitere Veränderung für wichtig: "In den Jahren, in denen noch mit Cobol oder PL/1 programmiert wurde, gab es in den damals großen Teams immer auch leistungsschwächere Entwickler, denen leichtere Aufgaben übertragen werden konnten." Diese Zeiten seien vorbei. Heute würden die Softwareexperten zumeist in kleineren Teams tätig sein. "Dementsprechend kommt es auf jeden Einzelnen an, jeder muss sein Fachgebiet beherrschen", betont Bisping.
- Freiberufler Roundtable 2010
Über die Zukunftsaussichten von Freiberuflern diskutierten die Auftraggeber (von links): Jutta Rößner (Datev), Armin Barbalata (Mindmatics), Stefan Korsch (Weltbild), Herbert Wittemer (msg Systems), Rainer Göttmann (Metafinanz). Bildquelle: Joachim Wendler - Herbert Wittemer, Personalchef, msg systems
"Der Kunde schickt Freelancer verstärkt zu Beratungshäusern. Diese reichen sie weiter an Agenturen, von denen die Beratungshäuser die Externen zurückkaufen. Die Zeche zahlt der Freelancer mit niedrigeren Stundensätzen." Bildquelle: Joachim Wendler - Rainer Göttmann, CEO, Metafinanz
"Der Freiberufler muss sich dem Stil des Unternehmens und der Branche anpassen." In der Finanzwelt seien der richtige Stil und die Haltung sehr wichtig. Die entsprechende Denkweise sei umso entscheidender, als nicht alle Kunden mit dem Einsatz von Freelancern einverstanden seien. Bildquelle: Joachim Wendler - Jutta Rößner, Abteilungsleiterin in der IT, Datev
"Wir holen uns durch Externe das neueste technische Wissen ins Haus." Bildquelle: Joachim Wendler - Stefan Korsch, Leiter E-Commerce, Weltbild
"Durch die Einsätze in diversen Projekten bringen die Externen neue Ansätze und Methoden mit in das Unternehmen. Davon wiederum profitieren die eigenen Mitarbeiter." - Armin Barbalata, CTO, Mindmatics
"Die fachliche Eignung der Freiberufler hat für uns oberste Priorität. Wir stellen hohe Anforderungen und zahlen auch hohe Stundensätze." Bildquelle: Joachim Wendler - Freiberufler Roundtable 2010
Über die Zukunftsaussichten von Freiberuflern diskutierten die Auftraggeber (von links): Jutta Rößner (Datev), Armin Barbalata (Mindmatics), Stefan Korsch (Weltbild), Herbert Wittemer (msg Systems), Rainer Göttmann (Metafinanz). Bildquelle: Joachim Wendler - Herbert Wittemer, Personalchef, msg systems
"Der Kunde schickt Freelancer verstärkt zu Beratungshäusern. Diese reichen sie weiter an Agenturen, von denen die Beratungshäuser die Externen zurückkaufen. Die Zeche zahlt der Freelancer mit niedrigeren Stundensätzen." Bildquelle: Joachim Wendler - Rainer Göttmann, CEO, Metafinanz
"Der Freiberufler muss sich dem Stil des Unternehmens und der Branche anpassen." In der Finanzwelt seien der richtige Stil und die Haltung sehr wichtig. Die entsprechende Denkweise sei umso entscheidender, als nicht alle Kunden mit dem Einsatz von Freelancern einverstanden seien. Bildquelle: Joachim Wendler - Jutta Rößner, Abteilungsleiterin in der IT, Datev
"Wir holen uns durch Externe das neueste technische Wissen ins Haus." Bildquelle: Joachim Wendler - Stefan Korsch, Leiter E-Commerce, Weltbild
"Durch die Einsätze in diversen Projekten bringen die Externen neue Ansätze und Methoden mit in das Unternehmen. Davon wiederum profitieren die eigenen Mitarbeiter." - Armin Barbalata, CTO, Mindmatics
"Die fachliche Eignung der Freiberufler hat für uns oberste Priorität. Wir stellen hohe Anforderungen und zahlen auch hohe Stundensätze." Bildquelle: Joachim Wendler