Ohne IT-Profis läuft der Laden nicht

12.08.2004
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Karen Funk ist Senior Editor beim CIO-Magazin und der COMPUTERWOCHE (von Foundry/IDG). Ihre inhaltlichen Schwerpunkte sind IT-Karriere und -Arbeitsmarkt, Führung, digitale Transformation, Diversity und Sustainability. Als Senior Editorial Project Manager leitet sie zudem seit 2007 den renommierten IT-Wettbewerb CIO des Jahres. Funk setzt sich seit vielen Jahren für mehr Frauen in der IT ein. Zusammen mit einer Kollegin hat sie eine COMPUTERWOCHE-Sonderedition zu Frauen in der IT aus der Taufe gehoben, die 2022 zum 6. Mal und mit dem erweiterten Fokus Diversity erschienen ist.

In aller Munde ist derzeit die Technologie Radiofrequenz-Identifikation (RFID), die die drahtlose Übertragung von Produktdaten ermöglicht. Zu diesem Zweck werden Smart Chips, in denen ein spezieller Produktnummerncode gespeichert ist, an Produkte angebracht. Die Informationen sind in den Datenbanken des Handelsunternehmens hinterlegt, dadurch ist es möglich, einzelne Artikel eindeutig zu identifizieren. So können Mitarbeiter die Warenbestände der entsprechend mit Smart Chips ausgestatteten Paletten und Produkte quasi im Vorbeigehen mit einem speziellen Lesegerät kontrollieren. Auch auf diesem Gebiet ist die Metro Group Vorreiter: Am 7. Juli eröffnete der Konzern sein RFID Innovation Center in Neuss, das die für November 2004 geplante RFID-Implementierung vorbereiten und vorantreiben soll. Das Düsseldorfer Unternehmen will als weltweit erster Handelskonzern RFID entlang der gesamten Prozesskette in der Logistik einsetzen.

"Über Englisch reden wir schon gar nicht mehr"

Versteht sich fast von selbst, dass die Metro Group laufend technisches Personal sucht. "Seit den drei Jahren, in denen ich für den Konzern tätig bin, suchen wir eigentlich ständig Leute, die sich in der Informationstechnologie und Logistik auskennen", erklärt von Truchseß. Wichtige Qualifikationen neben dem fachlichen Know-how seien vor allem Begeisterung, Offenheit, Flexibilität und Auslandsbereitschaft. "Über Englisch reden wir dabei gar nicht mehr. Die Beherrschung dieser Sprache in Wort und Schrift ist Voraussetzung", fügt der Unternehmenssprecher hinzu.

Denn auch für die internationale Expansion benötigt der Handelsgigant, der über 2300 Standorte in 28 Ländern unterhält und 2003 insgesamt 47,2 Prozent seines Gesamtumsatzes von 53,6 Milliarden Euro im Ausland erwirtschaftete, immer Interessenten. Als Recruiting-Instrument nutzt der Konzern vor allem seine eigene Image- und Jobmesse "Meeting Metro", wo er sich als Arbeitgeber vorstellt und Absolventen für eine Karriereim Handel interessieren will (siehe Kasten "Meeting Metro"). Im Übrigen verzeichnet die Metro Group eine stetig zunehmende Mitarbeiterzahl: Diese wuchs von rund 235300 im Jahr 2002 auf über 242000 im vergangenen Jahr.