Ohne IQ weniger Software-Komfort:Data General bringt DGDBMS und Infos II

28.03.1980

WESTBORO (je) - DG/DBMS, das in der vorigen CW-Ausgabe kurz vorgestellte neue Datenbanksystem von Data General, verfügt als Codasyl-System über eine Schnittstelle ausschließlich zu Cobol und ist auf Informationsverarbeitung im Netzwerk ausgerichtet.

Das gleichzeitig mit DG/DBMS herausgebrachte erweiterte Dateimanagement-System "Infos II" ist kein echtes Datenbanksystem, da es nicht wie DG/ DBMS über Datenunabhängigkeit verfügt. In DG/DBMS erlaubt eine Data Definition Facility (DDF) dem Anwender den Datenbank-Zugriff in jedem gewünschten Format - unabhängig von dem Format, in dem die Information gespeichert ist. Auf eine Herausbildung von DDF als Data Dictionary hat Data General nach eigenen Angaben verzichtet, um die Lizenzgebühr für DG/DBMS auf 9500 Dollar halten zu können.

DG/DBMS-Moduln sind zwei Runtime-Monitore - ein "Data Base Monitor" und ein "Data Base Controller"; sie bilden das "Data Base Control System" (DBCS7) - und vier Standalone-Utilities: DDF, IDML (Interactive Data Manipulation Language), "Rebuild" und "Dbscan". IDML erlaube dem Programmierer, individuelle DB-Records zu lesen, zu schreiben oder zu ändern, und zwar interaktiv vom Bildschirm aus, und ohne ein Cobol-Programm schreiben zu müssen.

Rebuild ist eine Recovery-Facility für ernste Fälle (beispielsweise Head Crash); Dbscon prüft die Integrität der internen DB-Struktur. Im Angebot von Data General ist optional eine Read only-Utility, IQ (Interactive Query), die mit Englischartigen Befehlen ein logisches Auffinden von Informationen in der Datenbank gestattet. Ohne IQ - Lizenzgebühr 2500 Dollar - ist der Anwender nach Darstellung des DG-Sprechers gezwungen sämtliche Applikationen in einer höheren Programmiersprache zu schreiben.