Offshore-Panne: Caterpillar wurde ausspioniert

19.09.2007
Ein indischer Ex-Mitarbeiter hat dem Baumaschinenhersteller 4000 vertrauliche Dokumente entwendet.

Der IT-Mitarbeiter einer Drittfirma hat sich im indischen Engineering Design Center unter Namen und Passwort eines Caterpillar-Mitarbeiters eingeloggt und rund 4000 Dokumente von einem Unternehmens-Server in den USA geladen. Der Vorfall ereignete sich Anfang des Jahres 2007 und wurde jetzt bekannt. Eine Sprecherin bestätigte die Meldung gegenüber US-Medien. Der Beschuldigte habe früher einmal für Caterpillar in der Niederlassung in Chennai, Indien, gearbeitet. Er wurde inzwischen verhaftet. "Wir kooperieren mit den lokalen Behörden, um den Fall vollständig und zügig aufzuklären", sagte die Sprecherin. Nähere Angaben zum Vorgehen des Hackers machte sie nicht. "Das liegt in der Hand der örtlichen Behörde", wehrte sie entsprechende Anfragen ab.

Indische Zeitungen berichten inklusive Namensnennung über einen 37 Jahre alten Verdächtigen. Demnach wurde er Ende Juli von der indischen Ermittlungsbehörde Cyber Crime Cell inhaftiert. Dem Beschuldigten wird ein Vergehen gegen den Information Technology Act vorgeworfen, der das Hacking von Servern sowie den Diebstahl vertraulicher Daten unter Strafe stellt.

Er soll sich im Januar und Februar 2007 des Öfteren in das Research and Engineering Documents Inquiry System (REDI) eingeloggt haben. Kamera-Aufzeichnungen und Logfiles belegen offenbar die Schuld des Verdächtigen. Außerdem hat die indische Polizei Meldungen zufolge Tapes und Festplatten mit den fraglichen Dokumenten sichergestellt. (jha)

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