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Offshore-Boom bei Banken und Serienfertigern

16.09.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - In den kommenden fünf Jahren werden US-Unternehmen ihre Ausgaben für Offshore-IT-Dienstleistungen verdoppeln. Das fand das Marktforschungsunternehmen IDC Corp. mit Sitz in Framingham, Massachusetts, heraus, indem es 1000 Anwenderunternehmen in den USA befragte. Der Studie zufolge wachsen die US-Investitionen für IT-Services aus fernen Ländern wie Indien oder China um durchschnittlich 14,4 Prozent im Jahr, so dass sie 2009 bei 14,7 Milliarden Dollar liegen.

Die Branchen, die sich am häufigsten der Dienste von Offshore-Outsourcern bedienen, sind nach IDC-Angaben - zumindest in den USA - die Finanzdienstleister und die diskreten Fertiger. Mit 29 Prozent beziehungsweise 17 Prozent der Gesamtausgaben werden Banken, Versicherungen und Serienproduzenten 2009 für fast die Hälfte der in den USA getätigten Offshore-IT-Ausgaben gerade stehen.

Als Gründe für die Auslagerung von IT-Dienstleistungen in den Fernen Osten nannten die meisten Unternehmen die günstigeren Kosten. Jedes zweite sieht darin aber auch strategische Vorteile: Offshoring könne neue Modelle für die Bereitstellung von Services und Technik in der eigenen Organisation unterstützen. Jason Spaulding, IDC-Analyst für die Erforschung vertikaler Industrien, erläutet das folgendermaßen: "Die Unternehmen werden bestimmt von alten Kernanwendungs-Umgebungen, starkem Konkurrenz- und Kostendruck sowie dem Konsolidierungsgedanken. Folglich versuchen sie, die laufenden Anwendungen möglichst kostengünstig zu integrieren und zu betreiben, während sie neue entwickeln." (qua)