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Offshore-Anbieter Tata Consultancy will an die Börse

11.06.2004

Indiens größter Softwareexporteur Tata Consultancy Services ( TCS ) plant den Gang an die Börse. Presseberichten zufolge hat die IT-Service-Tochter des Mischkonzerns Tata am gestrigen Donnerstag bei der indischen Börsenaufsicht SEBI ( Securities and Exchange Board of India die Zulassung beantragt.

Ais informierten Kreisen heißt es, dass der Outsourcing-Riese zwischen zehn und 15 Prozent seiner Anteile an die Börse bringen will. Mit einem voraussichtlichen Emissionsvolumen von mehr als einer Milliarde Dollar würde es sich um das größte indische IPO (Initial Public Offering) in diesem Jahr handeln. Begleitet wird der Börsengang von den Konsortialbanken Merril Lynch, Morgan Stanley und JP Morgan. Der IPO-Termin wird Ende Juli erwartet. Den genauen Zeitpunkt für das Going Public will TCS nach der Zustimmung der Regulierungsbehörde bekannt geben.

TCS wurde im Jahr 1968 als interner IT-Dienstleister des Bombayer Industriekonglomerats Tata Sons gegründet. Im Zuge des Offshoring-Booms zählt die Service-Company mit 28.000 Mitarbeitern mittlerweile aber auch US-Konzerne wie General Electric, Bank of America oder Boeing zu ihren Kunden. Im Ende März 2003 abgelaufenen Geschäftsjahr 2002/03 erwirtschaftete TCS rund eine Milliarde Dollar Umsatz. Für das vergangene Fiskaljahr liegen noch keine Zahlen vor, Branchenexperten rechnen jedoch mit Einnahmen von rund 1,5 Milliarden Dollar und einer Nettoprofitmarge von 20 Prozent.

Ziel des Börsengangs ist es offensichtlich, neues Geld für Zukäufe zu erhalten. So hat die Company unter anderem auch ein Gebot für die ThyssenKrupp-Tochter Triathon abgegeben. Der IT-Dienstleister wurde jedoch an den Konkurrenten HP verkauft. (mb)