Microsofts Cloud Office im Detail

Office 365 geht an den am Start

24.04.2011
Von 


Wolfgang Miedl arbeitet Autor und Berater mit Schwerpunkt IT und Business. Daneben publiziert er auf der Website Sharepoint360.de regelmäßig rund um Microsoft SharePoint, Office und Social Collaboration.

Office 365: Editionsvielfalt und Preise

MyProfile und MySite in Sharepoint bieten Facebook-ähnliche Funktionen im nichtöffentlichen Bereich.
MyProfile und MySite in Sharepoint bieten Facebook-ähnliche Funktionen im nichtöffentlichen Bereich.
Foto: Wolfgang Miedl

Das Einstiegspaket – bei Microsoft auch Plan genannt – von Office 365 heißt P1 und richtet sich an kleine und mittlere Unternehmen (SMB) mit bis zu 50 Benutzern (Beta: 25 Benutzer). Der Preis dafür beträgt 5,25 Euro pro Monat und Benutzer. Darin enthalten sind Office Web Apps, Exchange, Lync sowie Rund-um-die-Uhr-„Community-Support“. Es handelt sich hierbei also um einen klassischen, stark standardisierten Service, der ohne große Betreuung durch IT-Spezialisten genutzt werden kann.

Für große Unternehmen sind die E-Pläne von 1 bis 4 vorgesehen. Zu den gemeinsamen Merkmalen zählen 25-GB-Mailboxen pro Nutzer mit 25-MB-Anhängen, Telefon-, Web und E-Mail-Support und Single-Sign-On. Interessant an den E-Plänen ist zudem die Möglichkeit, hybride Szenarien aufzubauen. Auf diese Weise lassen sich unternehmensinterne IT-Services mit jenen aus Office 365 kombinieren und Servicemodelle beliebig mischen. Voraussetzung dafür ist ADFS 2.0 (Active Directory Federation Services), mit denen zum Beispiel eine Benutzerauthentifizierung über Netzwerkgrenzen hinweg möglich ist.

E1 richtet sich ausschließlich an die bisherigen BPOS-Nutzer, die ihre Dienste mehr oder weniger eins-zu-eins migrieren. Die monatliche Miete beträgt hier 9 Euro. Als neue Funktionen kommen hier hinzu Single-Sign-On, E-Mail-Archivierung und Cross-Mailbox-Suche, mehr Sharepoint-Speicher sowie MySites und TeamSites. Dieses Paket wird es nur für eine Übergangsperiode geben. E2 enthält zusätzlich zu den genannten Komponenten noch die Office Web Apps.

Im Gegensatz zum Vorgänger BPOS vereint Office 365 alle Verwaltungsaufgaben auf einer Oberfläche.
Im Gegensatz zum Vorgänger BPOS vereint Office 365 alle Verwaltungsaufgaben auf einer Oberfläche.
Foto: Wolfgang Miedl

Mit E3 geht es dann mitten hinein in den Microsoft-Lizenzdschungel – oder auch wieder heraus: Denn hier kommt als zusätzliches „Lizenzfeature“ die im Unternehmensumfeld bekannte Enterprise Client Access License (ECAL-Suite) zum Tragen. Vereinfacht gesagt bedeutet das, dass mit ECAL wirklich alle serverseitigen Enterprise-Funktionen freigeschaltet sind. Ohne diese Komplettlizenz wiederum können Unternehmen nicht alle Client-Server-Funktionen der Microsoft-Produktlandschaft nutzen. Office 2010 Professional Plus rundet die Vollausstattung schließlich noch ab. Wichtig ist bei E3 der Hinweis, dass es das Client-Office nicht als Mietservice im Rahmen bestehender Volumenlizenzverträge geben wird. Der Preis für E3 beträgt 22,75 Euro pro Monat und Benutzer.

Den preisgünstigen Einstieg in Microsofts Miet-Office ermöglichen die Pläne K1 und K2 für sogenannte „Kiosk-Arbeiter“ – also wenig IT-intensive Arbeitsplätze, die lediglich E-Mail und Unternehmensinformationen benötigen. Während sich K1 auf Exchange und Sharepoint-Funktionen beschränkt, enthält K2 zusätzlich noch Office Web Apps zum Editieren von Dokumenten. Pro Mailbox gibt es hier 500 MB, Outlook Web App, beschränkte Zugriffsrechte auf Sharepoint-Sites sowie eine reduzierte Verwaltungskonsole.