Österreichische Sparkassen im Online-Verbund

24.09.1976

WIEN - Die Sparkassen-Datendienst GmbH (Spardat), Datenverarbeitungs-Zentrale für den größten Teil der österreichischen Sparkassen, stellt ihren bisherigen Offline-Betrieb an der "Terminalfront" auf Online-Verarbeitung um: Mit sechs "Datanets" RC 3600 von RC Scanips, einer Gier-Schwester, wird ein Verbundnetz aufgebaut, in dem alle Bankschalter-Terminals der Sparkassen (Philips-Geräte) mit dem Zentralrechner in Wien via Wählleitung kommunizieren können. Die Scanips-Rechner übernehmen dabei Konzentrator-Funktionen.

Die mit einer 64 KB-Zentraleinheit (Nova 2 von Data General), Floppy-Disk-System sowie Konsoldrucker ausgestatteten Netzwerkrechner werden in Wien, Graz, Linz und Innsbruck zum Einsatz kommen; dort die von den Bankterminals übermittelten Schalterdaten sammeln und an die Wiener Zentrale überspielen. Beim zentralen Equipment handelt es sich um zwei 370/145-Systeme, denen - aus Sicherheitsgründen - zwei Datanets vorgeschaltet sind, die die Verbindung zu den Remote-Stationen herstellen. Im Dezember soll mit der Installation der Netzwerk-Hardware begonnen werden.

In den Regional-Zentren der Sparamt sind heute bereits insgesamt acht Datenstationen von Scanips installiert. Bisher wurde jedoch eine reine Offline-Lösung praktiziert: Konvertieren der Daten von Lochstreifen auf Magnetband und anschließender Datenträgerversand.

Von der neuen Konzeption versprechen sich die Spardat-Datenverarbeiter vor allem eine Beschleunigung des Sparkassenverkehrs. Dafür waren sie bereit, rund 1,5 Millionen Mark (einschließlich der Kosten für Software-Entwicklung) zu investieren.

Ab Mitte des kommenden Jahres soll mit Echtdaten im normalen Betriebszustand gefahren werden. ob