SAP-ERP-Upgrades

Österreich moderner als Deutschland

21.09.2009
Von 
Jan Schulze ist freier Autor in Erding bei München.

Weiterer Zuwachs erwartet

Können diese Planungsvorhaben unter den sich wandelnden Bedingungen der Weltkonjunktur realisiert werden, erwartet RAAD für Ende 2009 eine Einsatzquote von 67 Prozent für ERP 6.0. Weit mehr als 70 Prozent werden dann ein SAP ERP-Produkt einsetzen. Die Marktforscher geben jedoch zu bedenken, dass viele Unternehmen nach der in den meisten Fällen technischen Migration eine Investitionspause einlegen, um sich mit der neuen Technologie vertraut zu machen. Da aber mittlerweile große Teile der gesamten weltweiten SAP-Bestandskundschaft 2009 in das dritte produktive SAP ERP 6.0 Jahr gingen, würden bei diesen Unternehmen funktionale Erweiterungen wahrscheinlicher werden. In neue Funktionalitäten investieren laut der Studie denn aktuell auch sechs Prozent der ERP-Kunden in Österreich, was zwar im Vergleich zu den aktuellen Migrationsquoten immer noch gering sei. Mit Erholung der weltweiten Konjunktur würden aber auch hier die Planungsquoten der Unternehmen - nicht nur in Österreich - wieder nach oben gehen.

Gleiches Bild bei Business Suite

Doch nicht nur bei ERP haben die Österreicher die Nase vorn. Im Vergleich zu Deutschland werde die SAP Business Suite in der österreichischen Zielgruppe deutlich stärker angenommen, so RAAD. Während in Österreich bereits 21 Prozent der Unternehmen die Business Suite der Walldorfer nutzen, haben sich in Deutschland erst 15 Prozent der befragten Unternehmen dafür entschieden. Die Marktforscher folgern daraus: Prinzipiell sei der Bedarf für die Funktionalitäten da. Allerdings legt die österreichische Stichprobe den Schwerpunkt auf die großen und größten Unternehmen in Österreich, während in Deutschland deutlich mehr mittelständische SAP-Kunden in der Stichprobe vertreten sind.