Zukunftschancen erwartet:

Österreich holt im Mikromarkt auf

10.08.1984

WIEN (apa) - Das Marktvolumen für Mikrocomputerprogramme erfährt in Österreich eine Steigerung von 100 Millionen Schilling im Jahre 1982 auf 500 Millionen bis 1985. Mit einem weiteren Anwachsen der Umsätze auf 1,74 Milliarden Schilling rechnen Marktexperten bis 1988. Diese Zahlen gab jetzt die Ueberreuther-Media, eine Abteilung der Carl Ueberreuther Druck und Verlag M. Salzer AG, bekannt.

Bedingt durch die Entwicklung des Marktvolumens werde Software zum Schlüsselprodukt der Computerbranche, erklärte Dr. Heinrich Mechtler, Marketingdirektor von Ueberreuther Media. Österreich liege in der Mikrocomputeranwendung im internationalen Vergleich um drei bis fünf Jahre zurück. Deshalb sei damit zu rechnen, daß das inländische Wachstum künftig stärker ansteige als das internationale.

Die hiesigen Benutzer von Mikrocomputern lassen nach Aussage des Marketingdirektors ihre Programme zum Großteil bei Computeranbietern oder Softwarehäusern "maßschneidern". In den USA hingegen dominiere die "internationale Markensoftware". Auch in Österreich bewege sich der Trend aber langsam in diese Richtung, meinte Mechtler. Der Markt werden sich künftig zu 10 Prozent auf Individualprogramme und zu 60 Prozent auf genormte

Standardpakete aufteilen. Der Rest falle dann unter den Begriff internationale Markensoftware. Hierzu seien beispielsweise Unterrichtsprogramme zu rechnen sowie Software, die das gleichzeitige Arbeiten mit mehreren Programmen auf einen Bildschirm erlaubt.