DOE-Konzept von Sun nimmt Gestalt an

Object Design unterstützt Objektstrategie von Sunsoft

16.10.1992

MÜNCHEN (CW) - Das objektorientierte DV-Konzept "Distributed Objects Everywhere" (DOE) von Sunsoft gewinnt langsam konkrete Konturen. Bis Anfang nächsten Jahres will das Unternehmen gemeinsam mit dem Datenbankspezialisten Object Design ein objektorientiertes Dateisystem für das Solaris-Unix an Entwickler ausliefern.

Die als "Persistent Storage Manager Engine" (PSME) bezeichneten DOE-Komponente stellt Herstellerangaben zufolge ein Subset des objektorientierten Datenbanksystems Objectstore von Object Design dar. Deshalb liegt die Hauptlast der Entwicklung beim neuen Sunsoft-Partner, der das fertige Dateisystem an den Auftraggeber lizenziert. Das Aufrüsten auf eine Vollversion von Objectstore, das hierzulande von der Patzschke & Rasp GmbH, Wiesbaden, vermerktet wird, soll möglich sein.

Sunsoft bezeichnet das DOE-Projekt als die Vision einer Datenverarbeitung, bei der modulare Anwendungen über heterogene Hardwareplattformen hinweg von verteilten und miteinander kooperierenden Objekten erstellt und aktiviert werden können. Für dieses Ziel kooperiert Sunsoft eng mit Hewlett-Packard (HP). So soll auch PSME an HP für das DOE-Äquivalent Distributet Object Management Facility (DOMF) weiterverkauft werden.

Sunsoft und HP haben die von der Object Management Group (OMG) verabschiedeten Common Object Request Broker Architecture (CORBA) wesentlich mitkonzipiert und sie zur Basis ihrer weiteren Entwicklungen gemacht. Ziel dieser Kooperation ist es, Software-Entwickler in die Lage zu versetzen, ihre Produkte unabhängig von der Hardwareplattform zu entwickeln und Applikationen um objektorientierte Features zu erweitern.