Oberpfalz: Bodenständigkeit als Erfolgsfaktor

15.10.2004
Von 
Jürgen Mauerer ist Journalist und betreibt ein Redaktionsbüro in München.

Vogler nennt diese Netzwerkbildung "aktives Cluster-Management für die IT-Branche in der Oberpfalz". Unter "Cluster" versteht er die Vernetzung von Wissenschaft, Forschung und Unternehmen innerhalb einer Region. Die Förderung von Clustern wiederum wird nach den Worten von Ministerpräsident Edmund Stoiber künftig die Politik der Bayerischen Staatsregierung bestimmen. "Cluster sind die entscheidende Antwort auf die Frage, wovon wir morgen leben sollen", sagte Stoiber am 13. Juli 2004 nach einer Kabinettssitzung. Regensburg ist darauf vorbereitet und hat die "Security-IT Cluster Initiative" ins Leben gerufen.

Hauptakteure der Initiative sind die IT Inkubator Ostbayern GmbH, die IKT-Akademie und die Universität Regensburg. Ziel ist, Ostbayern als innovativen IT-Standort mit Schwerpunkt IT-Security zu präsentieren und die Kompetenzen zu bündeln. Das Know-how ist laut Vogler vorhanden. So seien rund 20 Prozent der Regensburger IT-Firmen im Bereich IT-Sicherheit tätig. An der Universität Regensburg gebe es zudem drei Lehrstühle zum Thema sowie einen Professor, der sich ausschließlich mit dem Thema Kryptographie befasst.

Ein weiterer Baustein im IT-Cluster Regensburg ist das neue Kompetenzzentrum für Software-Engineering. Das Projekt ist an der Fachhochschule Regensburg angesiedelt und wird von den Unternehmen Infineon, Osram Opto Semiconductors und Micron Electronic Devices finanziert. Mittlerweile arbeiten acht Softwarespezialisten an Projekten der Industriepartner. Durch die Fachhochschule, die Universität Regensburg und die Fachhochschule Amberg/Weiden verfügt die Oberpfalz über hoch qualifizierten Nachwuchs.

Die Walhalla vor den Toren der Stadt Regensburg gilt als Wahrzeichen.

Foto: Stadt Regensburg.