Damit knackte O2 die Marke von 15 Millionen und kommt nun auf 15,186 Millionen Kunden, wie die Telefonica-Tochter am Donnerstag in München mitteilte. O2 hatte erst im Mai ein neues, vereinfachtes Tarifmodell für Mobilfunk eingeführt. Besonders stark fiel das Kundenwachstum im Prepaid-Segment aus, wo O2 seine Tarife über Tchibo und Schlecker anbietet.

Höhere Regulierungsgebühren und der anhaltende Preiskampf auf dem deutschen Mobilfunkmarkt begrenzten allerdings das Umsatzwachstum im ersten Halbjahr: Die Erlöse stiegen nur um 1,9 Prozent auf 1,78 Milliarden Euro. Der Serviceumsatz sank wegen höherer Entgelte für Gespräche in fremde Netze leicht um 0,4 Prozent. Der durchschnittliche Umsatz je Mobilfunkkunde (ARPU) ging um 10,6 Prozent auf 15,8 Euro zurück.

Eine höhere Nachfrage nach Datendiensten konnte sinkende Einnahmen mit einfachen Telefonaten nicht wettmachen. Der operative Gewinn vor Zinsen und Abschreibungen (OIBDA) sprang dennoch um 27 Prozent auf 432 Millionen Euro hoch. O2-Finanzchef André Krause begründete das mit deutlichen Einsparungen bei den Kundengewinnungskosten.

Mutter Telefonica profitiert vom Lateinamerika-Geschäft

Die spanische O2-Mutter Telefonica hat im ersten Halbjahr vor allem dank einer starken Entwicklung in Lateinamerika etwas mehr verdient als im Vorjahr. Unterm Strich stieg der Gewinn auf 3,62 Milliarden Euro nach 3,59 Milliarden Euro im ersten Halbjahr 2008, wie Telefonica am Donnerstag mitteilte. Gute Geschäfte in Lateinamerika glichen dabei Schwächen auf dem spanischen Heimatmarkt und in Europa aus.

Die Umsätze sanken allerdings um zwei Prozent auf 27,6 Milliarden Euro. Der operative Gewinn vor Zinsen und Abschreibungen ging um 1,7 Prozent auf 10,9 Milliarden Euro zurück. Im Vorjahr hatte Telefónica den Funknetzwerkanbieter Airwave verkauft. Ohne diesen Effekt stieg der operative Gewinn um drei Prozent. (dpa/tc)