Starker Zuwachs

o2 hat 14,2 Millionen Mobilfunkkunden

26.02.2009
o2 gewann im vergangenen Jahr fast zwei Millionen Kunden und legte beim Gewinn und Umsatz zu. Das erfolgreiche Neukundengeschäft resultiert aus der neuen SIMonly-Strategie, die steigende Zahl der Prepaid-Kunden belastete allerdings das ARPU.

Deutschlands kleinster Netzbetreiber Telefónica o2 Germany blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2008 zurück. Aus finanzieller Sicht steigerte das Unternehmen den Umsatz und das operative Ergebnis, außerdem stieg die Kundenzahl deutlich an. Das positive Ergebnis verdankt o2 einer einfachen Strategie, mit der E-Plus und zahlreiche Discounter bereits seit Jahren erfolgreich wirtschaften.

Geldregen für Telefónica o2 Germany.
Geldregen für Telefónica o2 Germany.
Foto: o2

Im vierten Quartal verzeichnete o2 ein operatives Ergebnis (OIBDA) von 237 Millionen Euro, das ist ein Zuwachs um 41 Prozent verglichen zum Vorjahr. Im Gesamtjahr lag der Gewinn ohne Restrukturierungskosten bei 770 Millionen Euro, plus 6,6 Prozent zum Vorjahr. Beim Umsatz erzielte o2 in 2008 nur ein geringes Plus von 1,5 Prozent auf 3,595 Milliarden Euro, der Service-Umsatz aus Mobilfunkleistungen ging sogar um 1,1 Prozent auf 2,868 Milliarden Euro zurück.

Der Preisverfall wirkte sich auch bei o2 negativ auf den durchschnittlichen Umsatz je Kunden (ARPU) aus. Er sank im vierten Quartal verglichen zum Vorjahreszeitraum um 13,2 Prozent auf 16,90 Euro, im Gesamtjahr betrug der Rückgang sogar 14,9 Prozent auf 17,40 Euro. Während der Netzbetreiber bei Vertragskunden durchschnittlich 29 Euro im Monat verdiente (minus 15 Prozent zum Vorjahr), waren es bei Prepaid-Kunden nur 5,90 Euro (minus 11 Prozent). Die Einnahmen aus Datengeschäften gingen um 5,8 Prozent auf 4,80 Euro zurück. Die steigende Nutzung von SMS (plus 13,5 Prozent auf 3,356 Milliarden) und Sprachminuten (plus 5,3 Prozent auf 138 Minuten pro Kunde und Monat) sorgten für eine Balance beim ARPU-Rückgang.