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O2-Deutschland-Chef kämpft um Posten - Telefonica-Vorgaben verfehlt

11.06.2007
Rudolf Gröger, Deutschland-Chef des Mobilfunkers O2, kämpft einem Bericht zufolge wegen verfehlter Ziele um seinen Posten.

Das berichtete die "WirtschaftsWoche" unter Berufung auf Unternehmenskreise. "Seit Jahresbeginn steckt die Tochter des spanischen Telekomriesen Telefonica in der Krise und Konzernchef César Alierta achtet penibel darauf, dass alle Bereiche ihre Vorgaben einhalten", hieß es in dem Bericht. Doch O2 Deutschland habe sie im ersten Quartal deutlich verfehlt.

Bei wichtigen Kennziffern wie Umsatz, Durchschnittsumsatz pro Kunde und operative Marge musste Gröger Verluste im Vergleich zum Vorjahr hinnehmen. Auch das zweite Quartal, berichten Insider, laufe kaum besser. Insbesondere der Einstieg ins Festnetzgeschäft mit schnellen DSL-Anschlüssen komme nicht in Schwung. Helfen soll nun ein Sparprogramm mit drastischen Einschnitten bei den Personalkosten.

Denn während Konkurrent E-Plus bei 13,1 Millionen Kunden inzwischen mit 2800 Mitarbeitern auskommt, beschäftigt O2 weiterhin 4900 Kräfte, obwohl das Unternehmen nur 11,2 Millionen Kunden hat. Für Unmut sorgt auch, dass sich Gröger in dieser schwierigen O2-Phase zusätzlich mit repräsentativen Aufgaben schmückt. Am 22. Juni wird der O2-Chef zum neuen Präsidenten des Dachverbandes Bitkom gewählt. (dpa/tc)