Mit der Neuausrichtung des Bereichs von O2 als integrierter Telekommunikationsanbieter können Geschäftskunden jetzt ihre komplette Kommunikationsinfrastruktur vom Mobilfunk über den Internetzugang bis hin zur Standortvernetzung über einen Anbieter beziehen. Im Mittelpunkt des Angebots stehen dabei Produkte und Leistungen rund um das mobile Telefonieren und Arbeiten, wie zum Beispiel das Portable Office oder die E-Mail-Lösungen von O2. Im Festnetzbereich offeriert die Sparte Business Systems Internet-Zugangstechnologien und Standortvernetzung via Virtual Private Networks (VPN). Mit dem Portfolio will das Unternehmen sowohl kleine und mittelständische Unternehmen als auch Großunternehmen adressieren.

Der Bereich entstand durch die Zusammenlegung des Firmenkundengeschäfts der Telefónica Deutschland GmbH und der Business Unit von O2. Telefónica selbst wird in Deutschland künftig seine Netzdienste nur noch indirekt als Carriers Carrier verkaufen, in dem sie etwa die Festnetz-Infrastruktur für O2 oder Anbieter wie Freenet stellt. Dabei hat Andreas Bodczek, Geschäftsführer von Telefónica Deutschland ein ehrgeiziges Ziel vor Augen: "Wir wollen als Breitband-Carrier in Deutschland zur Nummer 1 neben der Telekom avancieren."

Dies soll unter anderem mit Produkten wie ADSL2+ oder SHDSL geschehen. Diese vermarktet der O2-Bereich Business Systems beispielsweise ab mit November für Geschäftskunden. Bei ADSL2+ werden im Download Bandbreiten von bis zu 16 Mbit/s erhältlich sein, während in der Gegenrichtung Geschwindigkeiten von bis zu 1 Mbit/s realisiert werden. Bei der SHDSL-Variante liegt die Datenübertragungsrate bei 2,3 Mbit/s. Zudem sind für Mitte November Bundle-Angebote aus Mobilfunk und Festnetz geplant.

Allerdings sollten Geschäftkunden den Anspruch der O2 Business Systems, "Festnetz und Mobilfunk aus einer Hand zu offerieren", nicht unbedingt auf die Goldwaage legen. Auf der Pressekonferenz zur Vorstellung der Business Systems räumte der für Business-Marketing zuständige Manager Stefan Kaas nämlich ein, dass Großkunden mit komplexen Projekten bei Anbietern wie British Telecom (BT) besser aufgehoben sind. Deshalb werde man auch die Zusammenarbeit mit BT fortsetzen. (hi)