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NYSE gewährt Nortel weitere Gnadenfrist

04.01.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die New York Stock Exchange (NYSE) hat dem kanadischen Telco-Ausrüster Nortel Networks weitere drei Monate gewährt, um seine Bilanz für das Geschäftsjahr 2003 bei der US-amerikanischen Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) einzureichen. Sollte der Report nicht bis Ende März vorliegen, dann droht Nortel ein Ausschluss von der New Yorker Börse. Bis dahin bleiben die Anteilscheine der Kanadier vorerst gelistet.

Nortel hat angekündigt, es werde die Bilanz am Montag veröffentlichen. Es hat bislang keine offiziellen Berichte für 2003 herausgegeben und untersucht noch immer Unregelmäßigkeiten in seinen Finanzveröffentlichungen. Im Zuge des Skandals mussten bereits zehn hochrangige Manager, darunter der frühere Chief Executive Officer Frank Dunn, ihren Hut nehmen, weil sie den Gewinn für das Fiskaljahr 2003 geschönt hatten.

Nortel hatte für den Berichtszeitraum ursprünglich einen Nettogewinn von 732 Millionen Dollar ausgewiesen. Dieser wird nun teilweise in den Jahren 2001 und 2002 verbucht werden und die seinerzeit ausgewiesenen Verluste schmälern. (tc)