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Nvidia überrascht und enttäuscht zugleich

08.08.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Grafikchiphersteller Nvidia konnte in seinem zweiten Geschäftquartal 2003/2004 die Ergebnisse deutlich steigern, enttäuschte aber beim Ausblick für den laufenden Dreimonatszeitraum.

Nach dem unerfreulichen Geschäftsverlauf in den vorangegangenen zwei Quartalen scheint sich Nvidia im Ende Juli abgeschlossenen Berichtszeitraum wieder gefangen zu haben: Der Nettoprofit betrug 24,2 Millionen Dollar oder 14 Cent nach nur 5,3 Millionen Dollar beziehungsweise drei Cent im Vergleichsquartal 2002. Die Einnahmen legten im Jahresvergleich von 427,3 Millionen auf 459,8 Millionen Dollar zu. Die Company übertraf damit laut Umfrage von First Call/Thomson die Prognosen der Analysten. Diese hatten im Schnitt nur Einnahmen in Höhe von 457 Millionen Dollar sowie ein Plus von elf Cent pro Anteil erwartet.

Jen-Hsun Huang, President und CEO von Nvidia, führte einen großen Teil des Zuwachses auf die verstärkte Lieferung von Grafikchips für Microsofts Game-Konsole Xbox zurück. Außerdem registriere sein Unternehmen inzwischen im PC-Bereich die ersten signifikanten Einnahmen durch die verspätet auf dem Markt gekommene Highend-Grafikkarte "Geforce FX 5900". Allerdings seien die Produktionskosten aufgrund der neuen Chipfertigungstechnik nach wie vor hoch, hieß es.

Der Kurs der Nvidia-Aktie stieg nach der Bekanntgabe der Zahlen am gestrigen Mittwoch, brach dann jedoch nachbörslich um elf Prozent ein. Grund war der enttäuschende Ausblick für das laufende dritte Geschäftsquartal: So soll der Umsatz zwar im sequenziellen Vergleich um 5 bis 6 Prozent auf 483 bis 487 Millionen Dollar zulegen. Marktbeobachter waren bisher von einem Umsatzanstieg auf 496 Millionen Dollar ausgegangen. (mb)