Preiswerte High-End-Grafikpower

Nvidia Geforce GTX 275 im Test

16.04.2009
Von Christian Helmiss

Die Geforce GTX 275 im Tempotest

Unter DX9 genauso flott wie andere High-End-Modelle: Im DirectX-9-Benchmark Futuremark 3D-Mark 06 erreichte der neue Grafikchip Nvidia Geforce GTX 275 in in etwa genauso hohe Werte wie eine AMD ATI Radeon HD 4890, eine 4870er oder die viel teureren GTX-285- und -295-Modelle - siehe Diagramm. Das bedeutet, dass Sie für niedrige Bildqualität am besten die günstigste Karte wählen. Anders gesagt: Ein Nvidia-Doppeldecker ist fast doppelt so teuer wie eine 275, aber in DX-9-Anwendungen kaum flotter.

Hohes DX10-Ergebnis: Auch unter DirectX 10 kann die Nvidia-Karte ein hohes Ergebnis einfahren. Der GPU-Wert des Benchmarks 3D-Mark Vantage lag bei 11.107 Punkten. Damit liegt sie sie 7 Prozent vor AMDs ATI Radeon HD 4890. Wollen Sie mehr Leistung, dann ist die 285er eine Option - sie kostet 80 Euro mehr und bringt ein 15 Prozent höheres Benchmark-Ergebnis. Die fast doppelt so teuren Nvidia-Geforce-GTX-295-Doppeldecker waren im Test rund 60 Prozent flotter.

Flüssige Bildraten in DirectX-10-Spielen: In dem Südsee-Ballerspiel Crysis erreichte die Grafikkarte selbst bei höchster Bildqualität und 1600 x 1200 Pixeln 25 Bilder/s, was als ruckelfrei wahrgenommen wird. AMDs Konkurrenzprodukt, die ATI Radeon HD 4890 zeigte 26 Bilder/s. Rund 80 Euro teurer ist die Geforce GTX 285, erreichte mit 27 Bildern/s aber kaum einen Leistungsgewinn. Hier können die stark optimierten Treiber punkten, die Nvidia ihrem jüngsten Kind mitgegeben hat. Auch die 285er wird davon profitieren - wie stark, wird sich in künftigen Einzeltests zeigen.

Fazit: Die Geforce GTX 275 ist ziemlich kräftig und kann es mit AMDs neuem Flaggschiff aufnehmen. Sie zieht mehr Netzteilleistung, ist teilweise aber etwas flotter. Da sie obendrein auch noch deutlich leiser ist, würden wir im Zweifelsfall zu der neuen Nvidia-Grafikkarte raten.

Wie geht’s jetzt weiter? Da AMD diesmal knapp den Kürzeren gezogen hat, wird die Firma in den nächsten Wochen voraussichtlich einfach erneut die Taktraten ihres Grafikchips nach oben schrauben. Schon zur Vorstellung des neuen Grafikchips ATI Radeon HD 4890 hat die Chipschmiede angekündigt, dass sich die Taktrate ihres Grafikchips auf über 1 GHz hochdrehen ließe. So würden AMD noch mal rund 10 Prozent mehr Tempo gewinnen und so die Tempokrone im 250-Euro-Segment zurückerobern.