Blade-Systeme

Nutzen und Vorzüge von Blade-Servern

26.01.2009
Von 
Dipl. Inform. Johann Baumeister blickt auf über 25 Jahre Erfahrung im Bereich Softwareentwicklung sowie Rollout und Management von Softwaresystemen zurück und ist als Autor für zahlreiche IT-Publikationen tätig. Sie erreichen ihn unter jb@JB4IT.de

Homogenität vereinfacht die Verwaltung

Nicht minder wichtig ist der Vorteil der Blade-Systeme in Hinblick auf die Verwaltung. Eines der Axiome der IT ist zweifelsfrei der immerwährende Trend zu höherer Dichte und einer zunehmenden Komplexität. Alle IT-Systeme werden zunehmend grösser und gleichzeitig komplexer. Die Maxime lautet daher, und auch das ist nicht neu, eine Reduzierung des Verwaltungsaufwands. Bei zunehmender Komplexität lässt sich der Verwaltungsaufwand aber nur dann reduzieren oder zumindest gleich halten, wenn die Automatisierung ausgeweitet wird. Doch Automatismen verlangen immer nach Standards. Dies spricht erneut für die Nutzung der Blade-Systeme. Sie schaffen durch die Integration aller Komponenten und Standardisierung der Systeme erst die Grundlage für die Automatismen.
Sind hingegen viele unterschiedliche Systeme im Einsatz und weisen diese darüberhinaus eine große Abhängigkeit auf, werden sie auch weiterhin nur durch eine manuelle Verwaltung in Betrieb zu halten sein.
Ferner gilt auch hier: weniger unterschiedliche Baugruppen benötigen weniger Verwaltung. Auch Änderungen an der Softwarestruktur, der Provisionierung der System, ihren Updates und Patches sind einfacher, wenn die Abhängigkeiten geringer sind.

Schnelle Reaktion durch HotSwap

Durch die Standardisierung der Baugruppen und der HotSwap-Funktion lassen sich Baugruppen bei Bedarf leichter austauschen oder erneuern. Im Fehlerfall wird dann die defekte Baugruppe deaktiviert und durch eine korrekte ersetzt. Dies bedingt natürlich auch immer die Rücksichtnahme auf die Applikationen und Serverdienste. Änderungen an der physikalischen Infrastruktur müssen im Einklang damit stehen. Dies allerdings führt erneut zur Forderung nach automatisierten Dienste und Mechanismen zur rechnergestützten Verwaltung. Der Zwang zur Vereinheitlichung, wie es die Blade-Systeme darstellen, kommt aber auch von einer ganz anderen Richtung: der Änderungen in den Betriebsmodellen mitsamt dem Outsourcing, Outtasking oder allgemein der Einbindung jeglicher Fremdleistung in den eigenen IT-Betrieb. Der Effizienzgewinn, den ein Outsourcer erzielen kann entsteht vor allem auch dadurch, dass er wiederkehrende und standardisierte Prozesse und Verfahren einsetzt. Dies deckt sich auch mit den Anforderungen, wie ITIL sie definiert. Durch Baselines werden dabei die Konfigurationen von Systemen zusammengefasst. Eine Baseline macht aber nur Sinn, wenn sie auch in der Breite anwendbar ist. Existieren hingegen zu viele diese Konfigurationssätze, so wird das Konzept ad absurdum geführt.