Prognose gekappt

Nur zaghaftes Geschäftswachstum für Dell

17.08.2011
Der zweitgrößte PC-Hersteller Dell hat mit der schwachen US-Konjunktur und dem Vormarsch des Rivalen Apple zu kämpfen.

Der Dell-Umsatz legte in dem Ende Juli abgeschlossenen zweiten Geschäftsquartal lediglich um ein Prozent auf knapp 15,66 Milliarden Dollar zu. Beim Ergebnis machte Dell vor allem dank geringerer Kosten hingegen deutliche Fortschritte: Der Quartalsgewinn sprang um 63 Prozent auf 890 Millionen Dollar hoch, wie das Unternehmen am Dienstag nach US-Börsenschluss mitteilte.

Vor allem eine gekappte Umsatzprognose für das Geschäftsjahr sorgte dafür, dass die Aktie nachbörslich um zeitweise mehr als sieben Prozent abtauchte.

Der größte Lichtblick im zweiten Quartal war das Geschäft mit Servern, den leistungsstarken Rechnern für Firmennetze und Rechenzentren. Der Umsatz stieg hier um neun Prozent auf 2,05 Milliarden Dollar. Der Dienstleistungsbereich, den Dell sich nach dem Beispiel von IBM oder Hewlett-Packard zulegte, um Schwankungen im reinen Computergeschäft abzufedern, wuchs um sechs Prozent auf 2,04 Milliarden Euro.

Im PC-Verkauf, dem mit Abstand größten Geschäftsbereich, entwickelten sich die Umsätze deutlich weniger dynamisch. Die Erlöse mit Desktop-Computern, mit denen Dell immer noch knapp ein Viertel seines Geschäfts macht, schrumpften um drei Prozent auf 3,74 Milliarden Dollar. Bei Notebooks gab es ein mageres Plus von einem Prozent auf 4,76 Milliarden Dollar.

Die Zahlen hätten auch schwächer ausfallen können, wenn die Umsätze mit kleinen und mittleren Firmen nicht um fünf Prozent auf 3,7 Milliarden Dollar gestiegen wären. Die Umsätze mit großen Unternehmen und Verbrauchern legten hingegen nur um jeweils ein Prozent zu, das Geschäft mit der öffentlichen Hand sank um drei Prozent.

Das liegt nicht nur daran, dass in der schwachen Wirtschaft vor allem in den USA mehr Unternehmen und Verbraucher ihr Geld zusammenhalten. Mit seinen iPad-Tablets schneidet Apple den PC-Herstellern ins Geschäft und nimmt ihnen auch Marktanteile mit wachsenden Verkäufen seiner Mac-Rechner weg. (dpa/tc)