Nur wenige Firmen messen, was ihre IT ihnen bringt

06.08.2009
Deshalb werden oft die falschen Projekte umgesetzt.

Die meisten Firmen gehen davon aus, dass ihre IT-Investitionen einen Wertbeitrag leisten. Das ergab eine Umfrage der Isaca (Information Systems Audit and Control Association), eines Berufsverbands zum Thema IT-Governance, IT-Sicherheit und IT-Assurance, unter 1217 Unternehmen weltweit. So glaubt etwa die Hälfte der Teilnehmer, zwischen 50 und 74 Prozent des erwarteten Business Value aus der IT zu realisieren. 25 Prozent gehen sogar von 75 bis 100 Prozent aus.

Allerdings messen zwei Drittel der Firmen den IT-Wertbeitrag nicht. Laut Rolf von Rössing, International Vice President der Isaca, birgt dies die Gefahr "massiver Wertvernichtung". Wenig überschaubare Investitionen und fehlende Messbarkeit führten zu "irreführenden und nicht verlässlichen Business Cases". Dadurch würden Projekte freigegeben, die keinen Wert im Unternehmen schafften.

Unfundierte Investitionen

"Auf welcher Basis können Firmen über IT-Investitionen entscheiden, wenn sie die Wertschöpfung nicht messen?", fragt sich Isaca-Mann John Thorp. Dann sei kaum zwischen erfolgreichen und schwachen Investitionen zu unterscheiden. Die Folgen: verschenkter Umsatz und erfolglose Investitionen. Um den Wertbeitrag der IT voll zu realisieren, müssen IT-Investitionen auf effektivem Value-Management beruhen, für das der Vorstand die Verantwortung trägt, fordert Thorp. In der Hälfte der Firmen liegt die Verantwortung für den Return on Investment (RoI) allerdings beim CIO. Nur bei 15 Prozent ist sie auf Vorstandsebene angesiedelt. Und: Acht Prozent der Befragten gaben an, bei ihnen sei "niemand" dafür verantwortlich. (jm)