Finanzkrise

Nur SAP spart, andere IT-Firmen warten ab

29.10.2008
Von Anja Dilk und Heike Littger

Manager sind verunsichert

Anwenderunternehmen wie Bayer oder die Otto Group schweigen sich im Moment noch aus. Auswirkungen, so die Begründung, seien noch nicht absehbar, deswegen kein Kommentar. Warum diese Zurückhaltung? Lothar Schröder nennt den Grund: "Das Konzern-Management ist in hohem Maße nervös", so der IT-Experte bei der Gewerkschaft Verdi. "Diese Stimmung schwappt über den Atlantik zu uns herüber." Wie genau die Branche auf die Entwicklungen reagieren werde, sei schwer absehbar, Schröder rechnet bei den Anwenderfirmen mit weniger Investitionen und mehr Offshoring. "Letztlich entscheidet der Verschuldungsgrad darüber, wie stark Unternehmen von der Finanzkrise betroffen sind."

Wie die Firmen reagieren

  • IBM: "Wir halten an unseren Prognosen fest."

  • Cisco: "Wir werden die Reisekosten kontinuierlich senken und verstärkt auf Collaboration-Werkzeuge wie Tele-Presence setzen."

  • Comarch: "Im Wettbewerb um die besten Mitarbeiter stehen wir jetzt besser da, weil uns die Finanzinstitute in der Vergangenheit Leute abgeworben haben."

  • Stepstone: "Die internationale Finanzkrise wird selbstverständlich Auswirkungen auf die nationalen Arbeitsmärkte haben."