Unternehmens-Datenbanken sind durch mangelhafte Passwörter hochgradig gefährdet. Das zeigt der neueste HII-Report 95 des Datensicherheits-Spezialisten Imperva. Die Studie hat 167 Passwörter untersucht, die durch ein aktuelles Datenleck an die Öffentlichkeit kamen. Betroffen davon waren die Zugangsdaten der Webseite FilmRadar.com.
Die Daten waren durch die SHA1-Hashfunktion - eine übliche Verschlüsselungstechnik für Passwörter - gesichert. Die Verschlüsselung ist allerdings in der Praxis irrelevant, wenn die hinterlegten Informationen einfach zu erraten sind - was bei den untersuchten Passwörtern erstaunlich oft der Fall war: Die meisten der 100 populärsten Passwörter ließen sich mit Hilfe sogenannter Rainbow-Tabellen innerhalb von wenigen Minuten erraten. Zusammen machen sie rund zehn Prozent des gesamten Datenbestandes aus.
Immerhin fünf Prozent der Passwörter hielten einem Wörterbuchangriff nicht einmal zwei Minuten stand - bei einer Datenbasis von 100.000 Benutzer sind dies 2.000 Zugangsdaten, auf die Hacker praktisch frei zugreifen können. Die meisten der 15 populärsten Passwörter ließen sich durch solche Methoden extrem einfach entschlüsseln.