Schüler: Lehrer brauchen Nachhilfe bei PC und Internet

Nur ein Drittel aller Schüler arbeitet im Unterricht mit Computer

03.12.2007
Nur ein Drittel der Schüler in Deutschland arbeitet im Unterricht regelmäßig mit einem Computer. Das ergab eine am Sonntag in Berlin veröffentlichte repräsentative Forsa-Umfrage.

Die Studie wurde im Auftrag der von Microsoft-Begründer Bill Gates ins Leben gerufenen Initiative "IT-Fitness" erstellt. Danach kommen 28 Prozent der Schüler in Deutschland nach eigenen Angaben im Unterricht gar nicht mit einem Computer in Berührung. Und weitere 36 Prozent nutzen einen Rechner weniger als zwei Schulstunden pro Woche.

Während die Rechner im Informatikunterricht erwartungsgemäß recht häufig zum Einsatz kommen (68 Prozent) werden PCs in anderen Fächern wie Wirtschaft (20 Prozent), Physik (19 Prozent) oder Mathematik (18 Prozent) deutlich seltener verwendet. Noch seltener würden neue Medien im Sprachunterricht eingesetzt. Nach Ansicht der Schüler benötigen ihre Lehrer Nachhilfe im Umgang mit Computer und Internet: Nur ein Drittel der Lehrer verfüge über sehr gute oder gute IT-Kenntnisse.

Der geringe Einsatz der Rechner im Unterricht stehe im Widerspruch zur Bedeutung, die die Schüler den Computerkenntnissen einräumen. 87 Prozent der Befragten glauben, dass IT-Kenntnisse für ihre berufliche Zukunft wichtig oder sogar sehr wichtig sein werden. Für die Forsa-Studie wurden im vergangenen Monat 1001 repräsentativ ausgewählte Schüler und Schülerinnen zwischen 14 und 20 Jahren in Deutschland befragt.

Einer am Sonntag veröffentlichten Umfrage für die "Stuttgarter Zeitung" (Montag) zufolge meinen 70 Prozent der Bürger, dass ihre Lebensqualität durch den Einsatz von Computern, Internet und Geräten wie Digitalkameras gestiegen ist. Nur 13 Prozent glauben das Gegenteil. Wie die von Infratest-dimap durchgeführte Befragung ergab, befürchten aber fast drei Viertel den Missbrauch ihrer persönlichen Daten. Für die Umfrage wurden am 27. und 28. November 1002 Menschen befragt. (dpa/tc)