Nokia-Studie

Nur drei Prozent der alten Handys werden recycelt

08.07.2008
Der finnische Nokia-Konzern will Handy-Nutzer in aller Welt zum umweltbewussteren Umgang mit ausrangierten Mobiltelefonieren bewegen.

Wie der größte Handy-Produzent am Dienstag in Helsinki mitteilte, werden nur drei Prozent aller alten Modelle recycelt. Der Rest bleibe überwiegend zu Hause in der Schublade liegen oder lande direkt im Müll. Das habe eine Umfrage mit 6500 Befragten in 13 Ländern ergeben.

Nokias Umweltchef Markus Terho sagte dazu: "Wenn jeder der weltweit drei Milliarden Menschen, die mobile Geräte besitzen, auch nur ein nicht mehr genutztes Handy zurückgäbe, könnten wir 240 000 Tonnen an Rohstoffen einsparen und hinsichtlich des Ausstoßes von Treibhausgasen denselben Effekt erzielen, wie wenn man vier Millionen Fahrzeuge von der Straße nähme."

So hätte Nokia es gern: Alte Handys zum Recycling statt in die Schreibtischschublade.
So hätte Nokia es gern: Alte Handys zum Recycling statt in die Schreibtischschublade.
Foto: Nokia

Gefragt wurde in so unterschiedlichen Ländern wie Finnland, Deutschland, Italien, Russland, Schweden, Großbritannien, den Vereinigten Arabischen Emiraten, USA, Nigeria, Indien, China, Indonesien und Brasilien. Die Hälfte der Befragten habe noch nicht mal gewusst, dass ein Recycling möglich ist, hieß es weiter.

Die Umfrage ergab weiter, dass ein Viertel der Befragten nicht mehr genutzte Geräte an Freunde oder Verwandte weitergibt. 16 Prozent aller Nutzer verkaufen ihre Alt-Handys. Dies seit vor allem in den Wachstumsmärkten der Fall. (dpa/tc)