Ovum warnt vor Überregulierung

Nummern-Portabilität und das technisch Machbare

30.08.1996

Einer Ovum-Studie zufolge hat allerdings bisher kaum ein Land die Balance zwischen entsprechender Regulierung und dem technisch Machbaren gefunden. Untersucht wurden beispielsweise Australien, Dänemark, Finnland, Hongkong, Großbritannien und die USA. Die Londoner Marktforscher analysieren in ihrer Studie "Number Portability: Strategies for Market, Technical and Regulatory Success" Entwicklungen in Staaten, wo die Carrier bereits Nummern- Portabilität anbieten oder gerade dabei sind, sie einzuführen.

Nach Meinung der Auguren wurde dabei meistens der Wettbewerbsfaktor überbetont, was zu Lasten der Kunden ging. Regulierung sei zwar notwendig, gleichzeitig sollte aber das Verhältnis zwischen dem Nutzen für die Kunden und den Kosten für die Implementierung neuer Software und Vermittlungssysteme abgewogen werden. Auch dürfe eine optimale technische Lösung trotz der Markterwägungen nicht aus dem Blickfeld geraten. Als geeignet nennt Ovum die "Drop back redirection". Dabei wird das SS7- Signalsystem verwendet, um Anrufe effektiv zu den Nummern zu routen. 1997 soll diese Methode zumindest in Großbritannien eingeführt werden.