Null Mark oder null Euro?

20.12.2001
Von in Ingrid
Ob Mark oder Euro – Thomas Schuster zeigt in „Die Geldfalle“ eindrucksvoll und umfassend recherchiert die Kehrseite des Aktienhypes auf.

Nicht die einbrechenden Kurse, sondern die falschen Prognosen und die Rolle von Medien, selbsternannten Börsengurus und Banken stehen im Mittelpunkt der Kritik. In den letzten Jahren haben zahlreiche Buchautoren und Verlage gut am aufgeheizten Markt und der aufkommenden Aktieneuphorie vor allem der Kleinanleger verdient, die sich um die geistigen Ergüsse von Halbprofis rissen und staunend im Vorabendprogramm steigenden oder fallenden Aktienkurven hinterherstarrten.

Dass die Gesetze des Finanzmarktes mit dem Hype weder neu erfunden wurden noch die bisher vorgezeichneten Bahnen verließen, möchte dabei niemand hören oder am Ende noch glauben. Nach der Lektüre dürfte der kritische Blick ins eigene Aktiendepot noch etwas trüber ausfallen. Aber immerhin weiß der Leser hinterher, wohin sein Erspartes verschwand.

Thomas Schuster: Die Geldfalle. Wie Medien und Banken die Anleger zu Verlierern machen. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Hamburg 2001, 232 Seiten, 19,36 Mark/9,90 Euro. ISBN 3-499-60870-7.