Web

NTT DoCoMo stößt Hutchison-3G-Anteile ab

28.05.2004

Nach monatelangen Spekulationen zieht sich NTT DoCoMo nun aus dem britischen 3G-Joint-Venture mit Hutchison-Whampoa zurück. Wie die beiden Unternehmen bekannt gaben, verkauft der japanische Mobilfunkriese seine 20-prozentige Beteiligung an Hutchison 3G (H3G) für 267 Millionen Euro an den Hongkonger Mischkonzern. Im Juli 2000 hatten die Japaner noch rund 1,9 Milliarden Euro Dollar für die Anteile gezahlt. Unter dem Strich machten die Japaner mit dem Verkauf aber zumindest buchhalterisch noch einen Gewinn, da die Beteiligung nach Wertberichtigungen nur noch mit rund 165,8 Millionen Euro in den Büchern geführt wird.

NTT DoCoMo erhält die Summe in drei Raten. Neben Bargeld wird der i-mode-Betreiber dabei auch mit Aktien der neuen Telefongesellschaft Hutchison Telecommunications International bezahlt, die Hutchison-Whampoa an die Hongkonger Börse bringen will. Mit dem Verkauf der Anteile enden die finanziellen Beziehungen der Japaner mit H3G. So wird ein Kredit über knapp 300 Millionen Euro, den die Briten im Mai 2003 von NTT DoCoMo erhalten hatten, auf Hutchison Europe Telecommunications übertragen.

H3G habe bei der Verbreitung seiner 3G-Mobilfunkdienste deutliche Fortschritte erzielt, erklärte ein Sprecher von NTT DoCoMo dem "Wall Street Journal". Da die Briten jedoch nicht den i-mode-Standard propagieren, ziehe sich sein Unternehmen aus dem Investment zurück und suche einen neuen Partner. Presseberichten zufolge führt NTT DoCoMo aktuell Verhandlungen mit den Mobilfunkanbietern Orange, T-Mobile und MMO2 über eine Unterstützung von i-mode in Großbritannien. (mb)