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NTT DoCoMo entscheidet sich für MPEG-4 und Quicktime

11.12.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der japanische Mobilfunkkonzern NTT DoCoMo, der bereits seit geraumer Zeit kommerziell 3G-Services anbietet, hat drei neue Mobiltelefone vorgestellt, die Videos wiedergeben und aufzeichnen können. Technisch setzt das japanische Unternehmen dabei auf das MPEG-4-basierende Verfahren "3GPP" (Third Generation Partnership Project) und die Multimedia-Software "Quicktime" von Apple. Der Macintosh-Hersteller wird dazu eine neue Version von Quicktime 6 mit 3GPP-Unterstützung veröffentlichen. Als Autorensysteme kommen neben Quicktime selbst auch Apples Videoschnittsoftware "Finalcut Pro" oder Third-Party-Tools wie "Cleaner" in Betracht.

"Gegen Microsoft und Real bekommt Quicktime nur außerhalb des PCs ein Bein an der Boden", mutmaßt Ryan Jones von der Yankee Group angesichts der Marktverhältnisse für Streaming-Software. "Apple geht den richtigen Weg - sie haben sich zunächst mit Quicktime-fähigen Digitalkameras einen Namen in einem neuen Markt gemacht. Jetzt gilt es, andere Ecken des Hauses zu erobern." Als größte Hürde in diesem Bereich sieht der Analyst allerdings die ausgefeilteren DRM-Features (Digital Rights Management) der Konkurrenz: "Sie fallen hinter Microsoft und Real zurück, was die Verknüpfung ihres Formats mit Bezahlinhalten angeht - die Partnerschaft mit DoCoMo könnte das ändern." (tc)