Online-Verkehr mit dreizehn Geldinstituten:

NTT baut DV-Zentrum für Japans Banken

03.07.1987

TOKIO (vwd) - Mit der Einführung des öffentlichen CMS-Zentrums (CMS: Cash Management System) wurde Japans erste Großanlage für die Abwicklung von Bankgeschäften realisiert.

Bislang mußten die Unternehmen ihre Computer mit jeder einzelnen Bank verbinden, wenn sie ihren Zahlungsverkehr mit mehreren Banken abwickeln wollten. Dies brachte hohe finanzielle Belastungen der Unternehmen mit sich und führte zu technischen Problemen wie zum Beispiel Software-Inkompatibilität.

Das öffentliche CMS-System kennzeichnet den Beginn eines neuen Stadiums im Online-Bank-Verkehr in Japan, weil es mit 13 "City-Banken" verbunden ist, die wiederum mit ihren Kundenfirmen über wechselseitige Datenverbindungen für einen gleichzeitigen Zahlungsverkehr mit mehreren Unternehmen verfügen. Sieben Bank-Konzerne, drei Kreditbanken und ein staatliches Geldinstitut werden noch während des laufenden Geschäftsjahres an das Zentrum angeschlossen. Das jeweilige Computer-System der City-Banken und die Host- und Personalcomputer der angeschlossenen Unternehmen sind über ein DDX-Leitungsvermittlungs-Netz (9600 Bits pro Sekunde) mit dem Zentrum verbunden. Die Verbindung zu den öffentlichen Unternehmen wird außerdem über ein öffentliches analoges Netz mit 2400 Bits pro Sekunde hergestellt.

Eine wichtige Aufgabe des im Auftrag der Vereinigung der Betreiber von Bankinformationsnetzen von der Nippon Telegraph und Telephone Corporation entwickelte und aufgebaute Zentrum ist die Erstellung von bankübergreifenden Buchungsbelegen (multibanking report service). Dies ermöglicht den Unternehmen, Abfragen von Transaktionen, Kontoständen und Einlagen bei mehreren Banken gleichzeitig vorzunehmen. Die von den Banken übermittelten Daten können im Zentrum zehn Arbeitstage lang gespeichert werden, bevor sie die Bank zurückzieht. Darüber hinaus werden die Daten von jeder Bank stündlich aktualisiert.