NRW verlangt 60 Millionen Euro Fördergelder von Nokia zurück

11.03.2008

Auch das Werk in Bochum trug seinen Teil dazu bei. Wie das Finanzmagazin Capital berichtete, war die wirtschaftliche Situation des Werks ausgezeichnet. Im letzten Jahr erzielte Bochum einen Betriebsgewinn von 134 Millionen Euro oder 90.000 Euro je Mitarbeiter in der Produktion. Hinzu kamen weitere 70 Millionen Euro durch Zinsgewinne. Außerdem wurde bekannt, dass die Produktion im Zeitraum von Juli bis Dezember 2007 mit 18,7 Millionen Handys über den Erwartungen von 16,3 Millionen Einheiten lag. Die Beschäftigten hätten dafür Überstunden und Wochenendarbeit in Kauf genommen.

Die Angestellten kämpften zusammen mit Gewerkschaften und Lokalpolitikern um den Erhalt des Werkes. Doch Nokia lehnte eine Weiterführung der Produktion kategorisch ab. Die Werksschließung könnte für die Finnen jetzt richtig teuer werden. Nach mehreren Großdemonstrationen und intensiven Verhandlungen konnten sich die Parteien über einen Sozialplan einigen, der das Unternehmen zwischen 100 und 200 Millionen Euro kosten soll. Hinzu kommen die Forderungen der Landesregierung.

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